Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf ist auf der Suche nach einem Nachfolger für Mittelfeld-Regisseur Kevin Stöger fündig geworden. Jakub Piotrowski neu im Team.
Am frühen Dienstagabend war der Transfer endlich in trockenen Tüchern. Jakub Piotrowski heißt der Spieler, der zwar ein ganz anderer Typ als Kevin Stöger ist, der Fortuna Düsseldorf aber maßgeblich dabei helfen soll, den österreichischen Mittelfeldspieler zu ersetzen. Der polnische U-21-Nationalspieler hatte am Vormittag schon am Laktattest teilgenommen, fünf Stunden später traf auch die fehlende Unterschrift seines bisherigen Vereins KRC Genk ein. Piotrowski erhält einen Vier-Jahres-Vertrag und die Rückennummer acht, über die Ablöse wurde Stillschweigen vereinbart; sie wird jedoch im niedrigen bis mittleren sechsstelligen Bereich liegen.
„Ich bin sehr froh, nun bei der Fortuna zu sein“, kommentiert der 22-Jährige. „Die Verantwortlichen haben mir in unseren Gesprächen schnell deutlich gemacht, dass ich mit meiner Spielweise gut zur Fortuna passe. Ich habe gespürt, dass der Klub und der Trainer mich unbedingt an Bord haben wollen.“
Physisch stark
Die Aussagen der Verantwortlichen bestätigen das. „Jakub ist ein Box-to-Box-Spieler mit viel Potenzial“, beschreibt Trainer Uwe Rösler. „Er ist physisch stark und passt richtig gut zu uns, vor allem, wenn man unsere Altersstruktur im zentralen Mittelfeld betrachtet.“ Worauf der Coach anspielt: Adam Bodzek ist 34, Alfredo Morales 30, auf der anderen Seite sind da die beiden 19-Jährigen Shinta Appelkamp und Kelvin Ofori – da kann es nicht schaden. neben Marcel Sobottka (26) einen weiteren „Zwanziger“ zu haben.
Piotrowkis Stärken liegen in seiner Laufbereitschaft und Dynamik, mit der er sich auch in Zweikämpfen gut behaupten kann. Zudem ist er in der Lage, präzise Diagonalpässe zu spielen. „Wir haben Jakub in den letzten Jahren in Belgien mehrfach beobachtet. Er ist uns immer wieder durch seine Ruhe am Ball, seine Laufbereitschaft und sein sauberes Passspiel aufgefallen“, sagt Sportvorstand Uwe Klein. „Es ist immer schwierig, Spieler untereinander zu vergleichen, aber mich erinnert er er an den jungen Oliver Fink. Er bringt viel Körperlichkeit mit.“
Weggefährte von Dawid Kownacki
In Genk hatte sich Piotrowski zuletzt nicht durchsetzen können. „Die Konkurrenz war allerdings auch enorm groß“, erklärt Klein. Bei Fortuna wird der Zugang einen guten Bekannten treffen. Stürmer Dawid Kownacki ist ein alter Weggefährte des Mittelfeldspielers, und bei sieben der elf U-21-Länderspiele, die der künftige Neu-Fortune von 2017 bis 2019 für sein Heimatland bestritt, stand er gemeinsam mit Kownacki auf dem Platz. „Wir hoffen, dass Dawid durch die Verpflichtung von Jakub einen zusätzlichen Push bekommt“, erklärt Rösler. „Ohnehin erwarten wir dieses Jahr sehr viel von Dawid.“ (jol)