Düsseldorf. Die Olympiasiegerin, die nun für die DJK TuSA 06 Düsseldorf spielt, freut sich auf den Start mit Anna-Lena Grüne.

Sie war deutsche, Europa- und Weltmeisterin, sie holte gemeinsam mit Laura Ludwig Gold bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro und jetzt hat sich Beachvolleyballerin Kira Walkenhorst dazu entschlossen, für die DJK TuSA 06 Düsseldorf zu spielen. „Kira ist eine Ausnahme-Sportlerin. Ich freue mich, dass sie ab jetzt unter Düsseldorfer Flagge startet und unsere Sportstadt mit Weltklasse-Leistungen nach außen repräsentiert“, erklärt Düsseldorfs Sportdezernent sagt Burkhard Hintzsche.

Ein weiterer hochkarätiger Neuzugang im Düsseldorfer Beachvolleyball ist Melanie Gernert, die 2019 die Stopps der Techniker Beach Tour in Düsseldorf und auf Fehmarn gewann.

Drillinge bestimmten das Geschehen

Ursprünglich hatten Walkenhorst/Gernert geplant, die Saison gemeinsam zu bestreiten, doch dann machte Corona der Olympiasiegerin einen dicken Strich durch die Rechnung. „In den letzten Monaten hatte uns der Corona-Virus voll und ganz im Griff. Weniger gesundheitlich als viel mehr durch die Tatsache, dass die Kitas in Hamburg allesamt geschlossen waren und wir somit 24/7 unsere Drillinge zu bespaßen hatten“, erläutert Walkenhorst in den sozialen Medien. „An Training im Sand oder im Kraftraum war nicht zu denken. Melli hat sich deshalb anderweitig umgeschaut, da sie unbedingt spielen wollte.“ Im Oktober 2018 hatte Walkenhorsts Ehefrau Maria Drillingen (Emma, Mo und Pepe) das Leben geschenkt.

So spielte Melanie Gernert die Beachliga im Schatten der Merkur-Spielarena mit Sarah Schulz (Beach me) und kam ins Finale. Walkenhorst hatte niemanden, mit der sie gemeinsam im Sand spielen konnte. Das erste Turnier der sogenannten „Road to Timmendorfer Strand“ hätte die Olympiasiegerin sowieso nicht mitspielen wollen.

Nur „Stabi-Training“

„Als die Drillinge noch die ganze Zeit zu Hause waren, konnte ich lediglich ein bisschen Stabi-Training zu Hause machen. Und so hat sich mein Fitnesszustand im Vergleich zum Februar natürlich leider wieder etwas verschlechtert“, verrät die Neu-Düsseldorferin. „Inzwischen sind die Kitas jedoch wieder geöffnet und die Kleinen befinden sich erneut in der Eingewöhnung. Ich könnte mir vorstellen, das zweite oder dritte Turnier der ‚Road to Timmendorfer Strand‘ zu spielen. Und bei erfolgreicher Teilnahme dann natürlich auch die Deutsche Meisterschaft.“

So also setzte sie auf die moderne Technik und veröffentlichte auf ihrer Facebook-Seite einen Aufruf: „Ich suche eine passende Partnerin, die die Quali-Turniere und bei Erfolg auch die DM mit mir spielen möchte. Bewerbungen von Spielerinnen sind willkommen!“ Mit Erfolg. „Das Geheimnis ist gelüftet: Anna-Lena Grüne wird mit ihr die beiden verbleibenden Turniere am 31. Juli und 14. August spielen.

„Das Wichtigste ist für mich, endlich wieder im Sand zu stehen und mich komplett schmerzfrei bewegen zu können. Ich will gar keinen Hehl daraus machen, dass ich natürlich körperlich noch weit von meiner Topform entfernt bin. Daher habe ich auch gar keine Erwartungen an unser erstes gemeinsames Turnier in Düsseldorf“, sagt Walkenhorst, die bereits gezeigt, dass sie schon in Düsseldorf angekommen ist: Sie hat sich im Mai mit einem Spendenaufruf für das Kinder- und Jugendhospiz „Regenbogenland“ engagiert. (tino)