Düsseldorf. Matthias Zimmermann war absoluter Stammspieler von Fortuna Düsseldorf in der Bundesliga. Sein Verbleib ist nach dem Abstieg aber noch fraglich.
Fortuna Düsseldorf absolvierte in der abgelaufenen Saison 38 Pflichtspiele. Nur ein Spieler stand in jeder dieser Begegnungen auf dem Rasen: Matthias Zimmermann. Unabhängig, ob nun Friedhelm Funkel oder Uwe Rösler der Trainer war, „Zimbo“ war stets gesetzt – fast immer von Beginn an, nur beim Spiel in Leipzig kam er von der Bank. Mit 3250 Einsatzminuten rangiert der 28-Jährige in der Rangliste der fleißigsten Fortunen somit vor Kaan Ayhan (3063) und Rouwen Hennings (2879).
Es wird noch beeindruckender: Denn Zimmermann stand seit seinem Wechsel im Sommer 2018 bei weiteren 36 Partien in der ersten Elf. Nur bei seinem ersten Spiel als Angestellter von Fortuna saß er 90 Minuten auf der Bank: Beim 5:0 in der ersten Pokalrunde gegen Rot-Weiß Koblenz. Seit diesem Sonntag im August 2018 hat Fortuna 6720 Minuten Bundesliga- und Pokalfußball gespielt. Zimmermann stand 6480 davon auf dem Rasen. Diese Statistik sagt allles über den Stellenwert Zimmermanns aus.
Vertrags mit Ausstiegsklausel
Noch ist aber nicht klar, ob der Karlsruher den Weg in die 2. Bundesliga mitgehen wird. „Ich hoffe, dass er den Kampf mit uns annehmen will. Er ist eine Konstante in unserer Mannschaft und wird uns auch in der Zweiten Liga sehr gut tun“, so Rösler. Zimmermann hat im August seinen Vertrag zwar bis 2024 verlängert – allerdings mit Ausstiegsklausel im Abstiegsfall. Noch wartet Fortuna auf ein klares Bekenntnis von Zimmermann.
Bewertung der Leistung: 364,4 Kilometer spulte „Zimbo“ in der vergangenen Saison ab. Damit liegt er ligaweit auf Platz 14. Der nächste Düsseldorfer in dieser Rangliste ist Kaan Ayhan auf Platz 55 (299,2 km). Zimmermann ist das, was man im Volksmund ein „Kampfschwein“ nennt. Er rennt bis zum Umfallen, geht keinem Zweikampf aus dem Weg – zumeist auf der rechten Seite in einer Fünfer- oder Viererkette, gerne auch im defensiven Mittelfeld. Allerdings kam der ehemalige Gladbacher und Stuttgarter in der Abstiegssaison nicht an seine Glanzleistungen aus der Vorsaison heran. Es wirkte, – nicht erst gegen Ende der Saison – als ob ihm ein paar Prozente im Akku fehlen würden. Seine größte Schwäche bleiben zudem zielgerichtete Flanken.
Ausblick: Das Votum der Fanbasis dürfte eindeutig sein: Zimmermann soll bleiben. Mit seiner Attitüde des bodenständigen Arbeiters passt er sowohl zur Fortuna als auch in die 2. Bundesliga. Doch seine Leistungen sind auch anderen Klubs nicht verborgen geblieben. Vor den Vertragsverhandlungen im vergangenen Sommer hatte Zimmermann mehrmals geäußert, dass er definitiv in der Bundesliga spielen möchte. Deshalb wurde die Ausstiegsklausel ja auch vereinbart. Bleibt er, ist er sicher ein Kandidat für das Kapitänsamt oder zumindest für die Stellvertreterrolle. (erer)