Düsseldorf. Das 2:2 in Leipzig kann noch wichtig sein im Vergleich mit Werder Bremen. Platz 15 ist trotz des Achtungserfolges in weite Ferne gerückt.

So oft schon hatte Fortuna in dieser Saison der Fußball-Bundesliga eine Führung wieder hergegeben, immer wieder sicher geglaubte Zähler verpasst. Gestern belohnten sich die Düsseldorfer endlich einmal in der Schlussphase für eine couragierte Vorstellung. Durch späte Treffer von Steven Skrzybski und André Hoffmann rettete Fortuna beim 2:2 (0:0) gegen das gastgebende Spitzenteam aus Leipzig einen Zähler. Ein Punkt, der im Kampf um Relegationsplatz 16 noch wichtig werden kann. Den direkten Klassenerhalt hat Düsseldorf wegen des überraschenden Mainzer Sieges in Dortmund allerdings völlig aus dem Blick verloren.

Hoffmann grätscht bei Werner-Pass dazwischen

Die Leipziger hatten ihre Leibchen aus der Champions League übergestreift, wollten sich unbedingt mit einem Dreier in der heimischen Arena neuerlich und vorzeitig für die Königsklasse qualifizieren. Doch Düsseldorf machte dem Spitzenteam von Beginn an das Leben extrem schwer. Die Mannschaft von Uwe Rösler verteidigte kompakt, verschob immer wieder mit großem Aufwand und machte vor allem das Zentrum dicht. Leipzig fand in der Anfangsphase kaum einmal Mittel dagegen.

Zweimal wurde es dennoch brenzlig. Bei einem Vorstoß von Timo Werner über die rechte Seite konnte André Hoffmann den Pass auf den mitgelaufenen Christopher Nkunku gerade noch unterbinden (6.). Kurz darauf durfte sich Zanka Jörgensen bei seinem Keeper Florian Kastenmeier bedanken, der nach einem verunglückten Rückpasses seines Vordermannes gerade noch gegen Kevin Kampl mit dem Fuß klären konnte (8.). Es waren die brenzligsten Situationen für den Gast, der das Spielgerät zwar nur selten hatte, aber – zumeist nach schlampigen Ballverlusten von RB – durchaus auch Nadelstiche zu setzen wusste. Beim Distanzschuss von Rouwen Hennings fehlte nur wenig (13.), Steven Skrzybski hätte bei seiner Konterchanche nach Vorarbeit von Sturmpartner Hennings wohl besser den direkten Weg zum Tor wählen sollen (35.).

Kampl trifft sehenswert für Leipzig

Zu Beginn der zweiten Hälfte das gleiche Bild: Fortuna ließ gegen klar feldüberlegene Hausherren nur ganz wenig zu. Allerdings wurden die Entlastungsangriffe noch seltener. Und doch benötigte der Favorit eine klasse Einzelleistung, um in Führung zu gehen. Aus halblinker Position setzte Kampl den Ball mit der rechten Innenseite ins lange Eck (60.). Zweieinhalb Minuten später legte Nationalstürmer Werner das 2:0 nach. Lukas Klostermann hätte sogar noch erhöhen können, scheiterte aber freistehend an Kastenmeier (77.). Das rächte sich für RB. Mit einem abgefälschten Schuss aus dem Rückraum gelang Steven Skrzybski der Anschluss (87.). Nach einer Ecke in der Nachspielzeit ließ André Hoffmann die Gäste endgültig jubeln.