Düsseldorf. Der Kapitän verwandelt an seinem Geburtstag den entscheidenden Versuch beim 2:1-Sieg nach Penaltyschießen gegen die Grizzlys Wolfsburg.
Die Düsseldorfer EG machte es spannend, aber am Ende ließ sie den ISS Dome brodeln: Vor 8933 Zuschauern bezwang sie die Grizzlys Wolfsburg mit 2:1 (1:0, 0:0, 0:1; 1:0) nach Penaltyschießen und verteidigte damit Platz sechs in der Deutschen Eishockey Liga.
Der Kapitän feierte Geburtstag – auf dem Eis natürlich, so wie es Februar-Wassermann Alex Barta seit Jahren gewohnt ist. Der 37. war es am Sonntag schon, doch dass der gebürtige Berliner schon so viele Winter auf dem Buckel hat, war ihm auch gegen die Wolfsburger in keinster Weise anzumerken. Barta führte wie stets seine Sturmreihe mit Reid Gardiner und Maximilian Kammerer an, drückte von der ersten Sekunde an aufs Tempo.
Der Führungstreffer ging allerdings auf das Konto einer anderen Formation, der vierten: Patrick Buzas und Leon Niederberger, die ansonsten eher für harte Defensivarbeit zuständig sind, zauberten das 1:0 heraus. Niederberger passte zielgenau in die Mitte, wo Buzas die Scheibe reaktionsschnell ins Netz lenkte. Ein vollauf verdienter Vorsprung, da die DEG weit mehr für die Partie tat als ihre Gäste.
Gäste werden mobiler
Das änderte sich allerdings im Mittelabschnitt, da die Niedersachsen nun erheblich mobiler wurden. So entwickelte sich eine interessante Begegnung, in der Torhüter Mathias Niederberger mehr und mehr in den Blickpunkt rückte, sich den wachsenden Herausforderungen aber sehr gut stellte. Wie schon so oft in dieser Saison erwies sich der gebürtige Düsseldorfer als Meister seines Fachs und machte seinen Vater Andreas, der die Partie auf der Tribüne an der Seite seines früheren Verteidigungs-Partners Rick Amann verfolgte, sichtlich stolz.
Und es blieb spannend im Dome, bis in die Schlussphase hinein. Wolfsburg versuchte, den Druck zu erhöhen, fand aber fast nie eine Lücke in der Düsseldorfer Defensive. Wie in den vergangenen Wochen schon gewohnt, griff dort ein Rädchen ins andere, arbeitete jeder für seinen Nebenmann.
Im Angriff fehlten entscheidende Zentimeter
Im Angriff freilich fehlten immer wieder die entscheidenden Zentimeter. Dabei war deutlich zu sehen, wie gern vor allem Barta seinen Ehrentag mit einem Treffer oder zumindest einer Vorlage gekrönt hätte, doch entweder scheiterte der Kapitän mit seinen Schussversuchen am guten Wolfsburger Schlussmann Felix Brückmann, oder die Scheibe flog knapp am Grizzlys-Gehäuse vorbei. Schließlich war es Garrett Festerling, der stattdessen für Wolfsburg traf – und damit beide Teams zur Entscheidung in die Verlängerung und letztlich sogar ins Penaltyschießen zwang.
Ein Ausgleich für die Niedersachsen, der aufgrund der starken Schlussphase der Gäste verdient war. Aber es passte einfach zu diesem Tag, dass nur einer den letzten Penalty verwandeln durfte: Alex Barta. (jol)