Düsseldorf. Das Bruder-Duell mit dem Wolfsburger Mathis Olimb geht an DEG-Stürmer Ken-Andre Olimb. Die Rot-Gelben gewinnen zum Jahresabschluss mit 5:2.

Bruderduelle gibt es immer mal wieder. Aber die Olimbs haben offenbar Spaß daran. Denn sowohl Ken-Andre bei der Düsseldorfer EG als auch Mathis bei den Grizzlys Wolfsburg waren Aktivposten ihrer Teams am letzten Spieltag des Jahrzehnts in der Deutschen Eishockey-Liga -- mit dem bessere Ende für Kenny Olimb: Die DEG gewann mit 5:2 (1:0, 1:1, 3:1).

Tatsächlich war das Spiel zunächst einmal kein Augenschmaus. Der personell geschwächte Achte aus Düsseldorf wollte den nur einen Punkt weiter hinten positionieren Niedersachsen keine Gelegenheit geben vorbeizuziehen. Nick Jones nach einem DEG-Puckverlust von der blauen Linie (4.), auf der anderen Seite Bernhard Ebner (5.) – das waren die ersten Chancen. Interessanterweise jeweils durch Verteidiger. Brenzliger wurde es, als Mathis Olimb den Puck für Spencer Machacek durchsteckte, dieser dann aber das Spielgerät vor DEG-Goalie Mathias Niederberger nicht kontrollieren konnte (9.). Ein schicker Wachrüttler für die Partie war dann der Führungstreffer für die Rot-Gelben: Einen Pass vom hinter dem Tor stehenden Ken-Andre Olimb nutzte Jerome Flaake aus dem Slot zum 1:0 (13.). Leon Niederberger hätte den Vorsprung ausbauen können, scheiterte aber mit einem Alleingang in Unterzahl (17.). „Hinten haben wir wenig zugelassen und vorne unsere Chance genutzt“, fasst Flaake den ersten Abschnitt zusammen.

Schickes Tor von Wolfsburgs Mathis Olimb

Wolfsburgs Olimb glich die Partie gut drei Minuten nach Wiederbeginn besonders schick aus: Er erwischte den Puck erst in einem ganz spitzen Winkel, schaufelte ihn dann aber mit der Rückhand ins kurze Eck. Etwas ungläubig grinsend schaute Mathis Olimb danach auf seinen Schläger. Das Ganze sah sein Bruder Ken-Andre dann wohl als Herausforderung und trat wieder als Vorlagengeber, diesmal für Luke Adam, in Erscheinung. Das 2:1 (33.) fiel zur richtigen Zeit – denn die ersten Fans begannen sich hörbar über Ungenauigkeiten im Düsseldorfer Passspiel zu ärgern. Zudem hatte Wolfsburg in der Phase bis zum DEG-Treffer den Druck erhöht – und machte damit auch danach weiter. Dennoch hätte Charlie Jahnke beinahe das dritte Tor erzielt (39.).

Das 3:1 besorgte die DEG dann aber einige Minuten später. Denn in der 48. Minute nagelte Maximilian Kammerer den Puck per Direktabnahme in die Wolfsburger Maschen. Und nur wenige Sekunden später stand fest: Die DEG beendet das Jahrzehnt mit einem Sieg: Rihards Bukarts legte ohne zu schauen einfach mal vors Tor ab; dort schnappte sich Charlie Jahnke den Puck, legte ihn auf die Vorhand und hob ihn in den Winkel. Zwar verkürzte Anthony Rech in Überzahl (51.), doch Bernhard Ebner machte mit einem Empty-Net-Goal alles klar (59.).

DEG: Matthias Niederberger (Hegmann) – Ebner, Jensen; Luke Adam, Ken-Andre Olimb, Flaake – Zanetti, Johannesen; Kammerer, Barta, Gardiner – Geitner; Jahnke, Svensson, Bukarts – Leon Niederberger, Buzas, Eder.

Wolfsburg: Pickard (Brückmann) – Casto, Bittner; Aubin, Festerling, Fauser – Button, Jones; Höhenleitner, Pfohl, Rech – Bergman, Likens; Busch, Mathis Olimb, Machacek – Maximilian Adam; Valentin, Möchel, Latta.

Tore: 1:0 (12:45) Flaake (Ken-Andre Olimb, Adam), 1:1 (23:16) Mathis Olimb (Machacek), 2:1 (32:06) Adam (Ken-Andre Olimb, Flaake), 3:1 (47:10) Kammerer (Gardiner, Barta), 4:1 (47:59) Jahnke (Bukarts, Svensson), 4:2 (50:58) Rech (Machacek, Button/5-4), 5:2 (58:42) Ebner (Mathias Niederberger/ENG).

Strafen: Düsseldorf 6, Wolfsburg 4.

Schiedsrichter: Bauer / Koch.

Zuschauer: 6874.