Düsseldorf. Im ersten Spiel nach der Deutschland-Cup-Pause kommen die Rot-Gelben nicht so recht in Fahrt. Im Schlussdrittel machen es die Grizzlys deutlich.

Die Düsseldorfer EG hatte sich ein wenig in die Deutschland-Cup-Pause gepoltert. Natürlich: Platz drei in der Deutschen Eishockey-Liga ist eine gute Zwischenbilanz, aber das letzte Wochenende vor den Länderspielen ließ dann doch etwas zu wünschen übrig. Am Donnerstagabend legten die Grizzlys Wolfsburg und die DEG einen Frühstart vor dem Rest der 14er-Meute hin – und beide Teams stiegen mit vielen Fehlern in den Liga-Alltag ein. Letztlich bereitete der Tabellenelfte den Rot-Gelben doch massive Probleme. In einem Spiel auf durchschnittlichem Niveau gewannen die Niedersachsen verdient mit 4:1 (0:0, 1:0, 3:1).

DEG-Sportchef Niki Mondt fasste es bereits nach 20 Minuten zusammen: „Bei fünf gegen fünf habe ich Wolfsburg etwas besser gesehen.“ Was für die Gäste aus dem Rheinland besonders bitter war: In ihrer Paradedisziplin, dem Powerplay, lief es auch nicht viel besser. Düsseldorf hatte reichlich Gelegenheit, das eigene Überzahlspiel zu präsentieren, darunter sogar knapp zwei Minuten in einer 5:3-Situation. Es war nicht einmal so, als hätten die DEG-Cracks zu selten aufs Tor geschossen, sie sorgten aber für zu wenig Verkehr vor dem Kasten von Grizzlys-Torhüter Felix Brückmann, der so die Düsseldorfer Versuche meist recht lässig wegfischen konnte. Es gab genügend Chancen auf beiden Seiten, doch immer blieben entweder Brückmann oder DEG-Goalie Mathias Niederberger erster Sieger. Vor den beiden leisteten sich beide Mannschaften zu viele leichte Fehler, sodass ein wirklicher Spielfluss zu selten aufkam.

Rückstand in der 34. Minute

Im zweiten Drittel schien die DEG optisch besser in die Partie zu kommen. Bei Gleichzahl agierte die Mannschaft von Trainer Harold Kreis nun konzentrierter, war dabei aber nicht zwingend genug. Das bestrafte schließlich Wolfsburgs Neuzugang Lucas Lessio. Der Mann, der in der vergangenen Saison für IFK Helsinki in Finnland und Hradec Kralove in Tschechien gespielt hatte, traf nach schönem Zuspiel aus fast zentraler Position zum 1:0 – und schoss die Scheibe dabei über Niederbergers Fanghand in die Düsseldorfer Maschen (34.). Die DEG hatte Glück, dass es zwei Minuten später nicht schon 2:0 stand, denn Brent Aubin scheiterte aus aussichtsreicher Position. In der 38. Minute wurde Luke Adam von Wolfsburgs Gerrit Fauser über die Bande gecheckt, war Sekunden später aber schon wieder auf dem Eis und bereitete eine Großchance von Chad Nehring vor.

Das zweite Wolfsburger Tor fiel dann aber doch noch: In der 46. Minute traf Lessio erneut, als er Niederberger austanzte. Bemerkenswert war hier allerdings der millimetergenaue Diagonalpass von Alexander Johansson, der schon das 1:0 vorbereitet hatte (46.). Zwar brachte Alexander Urbom die Gäste in der 50. Minute heran, doch Lessio machte per Penalty seinen Hattrick perfekt (57.), nachdem ihn DEG-Verteidiger Marco Nowak auf dem Weg zum Tor gefoult hatte. Fauser machte per Empty-Net-Goal alles klar (58.).