Düsseldorf. Zwei Treffer von Philip Gogulla reichten der Düsseldorfer EG am Seilersee nicht. In der Deutschen Eishockey-Liga verlor die DEG in Iserlohn 2:4.
Vier Spiele vor dem Ende der Vorrunde in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hat es die DEG verpasst, den dritten Tabellenplatz und damit den Heimspielstart in den Play-offs zu festigen. Bei den kampfstarken Iserlohn Roosters verlor das Team von Trainer Harold Kreis am Mittwochabend verdient mit 2:4 (0:0, 1:1, 1:3). Köln, Ingolstadt und Augsburg bleiben den Düsseldorfern im Kampf um eine gute Ausgangsposition für die am 12. und 13. März startenden Viertelfinalspiele damit auf den Fersen.
Der Eishockey-Abend am Seilersee entpuppte sich als erwartet umkämpfte Angelegenheit. Die Gastgeber, im Kampf um Play-off-Platz zehn nahezu aussichtslos im Hintertreffen, mochten den favorisierten Düsseldorfer nicht so ohne Weiteres das Feld überlassen. Das Team des 56-jährigen kanadischen Cheftrainers Jamie Bartman lieferte der DEG einen guten Fight und besaß über weite Strecken der Partie leichte Feldvorteile.
Treffer nach Videobeweis
Das erste Tor gelang jedoch den Gästen. Philip Gogulla schloss nach nur 31 Spielsekunden des Mittelabschnitts eine Kombination in Überzahl mit einem Abstauber aus spitzem Winkel treffend ab. Die Scheibe flog dermaßen blitzartig unter das straf gespannte Tornetzdach, so dass die Referees vorsichtshalber den Videobeweis bemühten. Die Prüfung dauerte dann auch nur wenige Sekunden.
Philip Gogullas 24. Saisontor im 48. Pflichtspiel egalisierten die Roosters aber zügig. Nicht einmal zwei Minuten nach dem Einschlag stand es 1:1. Einen Schuss von der Blauen Linie ließ DEG-Torhüter Mathias Niederberger nach vorn abprallen, US-Angreifer Justin Florek netzte den Abstauber durch die Schoner des Nationaltorstehers ein.
Der Gleichstand war auch deshalb nach dem zweiten Drittel verdient, weil die Iserlohner mehr Energie ins Treffen investiert hatten. Bei drei ungenutzten Powerplay-Situationen war sogar die Führung möglich. Doch das Team von Trainer Harold Kreis verteidigte in der eigenen Zone bis dahin gut.
Glück hatte die DEG zunächst im Schlussabschnitt, als Julian Lautenschläger für den IEC einen von Torhüter Niederberger verursachten Penalty verschoss. Niederberger wehrte den Schussversuch mit der Schulter ab, sah sich aber fortan Iserlohner Dauerfeuer ausgesetzt.
Der beherzte, mutige Vortrag der Blauen wurde spät belohnt. John Matsumotos 21. Saisontreffer bedeutete zehn Minuten vor dem Ende die Roosters-Führung. Allerdings hatte sich der Kanadier die Scheibe aus der Luft greifend nicht ganz regelkonform mit dem Handschuh auf den Stock vorgelegt.
Das 3:1 von Jung-Nationalspieler Lean Bergmann versetzte die mehr als 4000 IEC-Fans in Feierlaune. Gogullas 2:3 in der Schlussminute machte nur elf Sekunden Hoffnung auf eine Wende. Floreks 4:2 ins verlassene DEG-Gestänge wischten alle Zweifel am Sieger vom Eis.
Freitag geht es nach Nürnberg
Schon am Freitag geht es für die DEG um 19.30 Uhr (live bei magentasport.de) in Nürnberg weiter. Nach dem spielfreien Sonntag wartet am Dienstag (19.30 Uhr) das Derby gegen Köln im Rather Dome.
Das Spiel in der Statistik:
DEG: Niederberger; Nowak, Torp; Ebner, Picard; McKiernan, Marshall; Henrion, Olimb, Ridderwall; Descheneau, Barta, Gogulla; Flaake, Buzas, Pimm; Reiter, Strodel, Laub
Tore: 0:1 (20:31) Gogulla (McKiernan, Barta/5-4-Überzahl), 1:1 (22:11) Florek (Orendorz, Friedrich), 2:1 (49:26) Matsumoto, 3:1 (54:25) Bergmann (Trupp, Yeo), 3:2 (59:33) Gogulla (Descheneau, Barta/4-5), 4:2 (59:44) Florek (Schuss ins leere Tor)
Schiedsrichter: Rantala/Schrader (Finnland/Bochum)
Zuschauer: 4133
Strafminuten: IEC 6, DEG 14