Düsseldorf. . Die Düsseldorfer sind aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Im Achtelfinale gewinnt Schalke 04 am Tage des Todes von Ex-Manager Rudi Assauer mit 4:1.

Schalke 04 polarisiert. Man mag die Königsblauen. Oder eben nicht. Irgendwas dazwischen ist kaum denkbar. Am Mittwoch jedoch fühlten alle mit dem Gelsenkirchenern. Rudi Assauer, einst Manager, immer noch Legende des Vereins, ist am Mittwoch im Alter von 74 Jahren gestorben. Der Mann, der Schalke nachhaltig geprägt hatte, war an Alzheimer erkrankt und hatte dies vor rund sieben Jahren öffentlich gemacht. Für viele Fans des Ruhrpott-Vereins trat das DFB-Pokal-Achtelfinalspiel gegen Fortuna Düsseldorf daher in den Hintergrund. Das Spiel begann – natürlich – mit einer Gedenkminute und zwei Mannschaften, die mit Trauerflor spielten.

In einer kurzen Ansprache sagte Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender: „Rudi würde sich ein gutes Fußballspiel wünschen.“ Am Ende dieses Spiels stand ein Schalker 4:1 (1:0)-Sieg gegen die Fortuna.

Drobny für Rensing im Tor

© Jürgen Fromme/firo

Im Fortuna-Tor stand diesmal der 39-jährige Jaroslav Drobny für den verletzten Michael Rensing. Außerdem rückten im Vergleich zum vorherigen Bundesliga-Spiel Takashi Usami, Debütant Markus Suttner und Aymen Barkok in die Düsseldorfer Startformation. Für sie nahmen Niko Gießelmann und Oliver Fink auf der Ersatzbank Platz; Adam Bodzek stand nicht im Kader. Die Gäste machten ihre Sache zunächst gar nicht mal so schlecht. Schalke hatte zwar – gerade in der Anfangsviertelstunde – deutlich mehr Ballbesitz, doch die Düsseldorfer standen in dieser Phase noch sicher in der Defensive. Wirklich gefährlich wurden die Hausherren zunächst nicht. Das gleiche galt allerdings auch für die Fortuna bei den wenigen Entlastungsangriffen. In der 24. Minute wurde es erstmals brenzlig – Nabil Bentaleb brachte den Ball zu Mark Uth, der allerdings klar im Abseits stand. In der 30. Minute war der Ball dann aber doch drin: Nach einem Einwurf legte Schalke zweimal ab – und ein Nachwuchstalent sorgte für die Führung der Gastgeber. Das am 1. März 2000 in Gelsenkirchen geborene Eigengewächs lief mit ein, zwei Schritten nach innen, zog ab und ließ Drobny im Fortuna-Tor bei seinem kraftvollen Schuss in den linken Winkel nicht den Hauch einer Abwehrchance. Fünf Minuten später kam Alfredo Morales zwar zum Torabschluss, der Ball flog jedoch weit über das Schalker Gehäuse.

Schalke trifft früh zum 2:0

Nach dem Seitenwechsel bot Schalke bereits früh auf die Siegerstraße ein. Nach einer Ecke kam Weston McKennie völlig ungehindert aus kürzester Distanz zum Abschluss. Drobny reagierte überragend, doch der Ball prallte vor die Füße des ebenfalls gänzlich ungedeckten Salif Sané, der keine Mühe hatte, den Ball zum 2:0 über die Linie zu drücken (48.). Drei Minuten später hätte es bereits bitterer werden können. Nach einem Freistoß traf Sané zunächst den einen, Kutucu beim Abstauerversuch den anderen Pfosten. Kurz darauf war es dann aber doch passiert. Drobny kam noch an einen Kutucu-Ball, doch Mark Uth war mit dem 3:0 zur Stelle (53.). Rouwen Hennings sorgte noch einmal für Hoffnung – er schloss einen Konter per Lupfer über S04-Keeper Ralf Fährmann zum 1:3 ab (71.). Fortuna hatte kurz Aufwind, doch Sané traf per Kopf nach einem Freistoß zum 4:1 für Schalke (87.).