Düsseldorf. . Die DEG dreht einen 0:2-Rückstand im Derby gegen die Kölner Haie, gewinnt mit 3:2 nach Verlängerung und darf von den Play-offs träumen.

Daniel Kreutzer ist ein Fanliebling, eine Legende der Düsseldorfer EG – und eine Erinnerung an bessere Zeiten. Vor dem Derby gegen die Kölner Haie ehrten die Rot-Gelben ihren langjährigen Spieler, übergaben dem aktuellen Co-Trainer symbolisch eine Dauerkarte auf Lebenszeit. Die aktuellen Spieler trugen die verschiedenen Kreutzer-Trikots der letzten Jahre – und das Banner mit der Rückennummer 23 hängt unter dem Hallendach des ISS Domes. So etwas kann Schwung geben, und das tat es auch. Dabei schien es nach 20 Minuten noch so, als würde diese Partie – wie so viele in den letzten Wochen – schief laufen und die DEG dem erneut frühen Saisonende entgegentaumeln. Das rheinische Derby ging mit jedoch mit 3:2 (0:2, 2:0, 0:0, 1:0) nach Verlängerung an die DEG, sodass die Hoffnung noch lebt, wenn die nun beginnende Olympiapause mit dem Spiel am 28. Februar in Nürnberg weitergeht. In den drei dann noch ausstehenden Spielen haben die Düsseldorfer weiterhin die Chance, doch noch die Play-offs zu erreichen.

Köln im ersten Drittel besser

Denn schon nach nicht einmal drei Minuten lagen die Kölner Haie vorne. Und das mit einem Treffer der Marke Pleiten, Pech und Pannen: Sebastian Uvira hatte sich an der Bande durchgesetzt, brachte die Scheibe zu T. J. Mulock, der zwar nur den Pfosten traf, doch der Puck prallte an den Rücken von DEG-Goalie Dan Bakala – und von dort ins Netz. Auch in der Folge war der KEC die bessere Mannschaft, hatte mehr und klarere Chancen. So war es kein Wunder, dass Fredrik Eriksson in der zwölften Minute erhöhte, als er den Puck über die Fanghand von Bakala ins Netz schoss. Kurz darauf hatte Moritz Müller gar das dritte Tor der Gäste auf dem Schläger.

Kurz bevor der Mittelabschnitt losging, feuerte Daniel Kreutzer seine Spieler an, klatschte und sprach ihnen Mut zu. Das schien zu fruchten, denn die DEG kam nicht nur mit mehr Elan aus der Pause, sondern bestimmte auch weite Phasen dieser 20 Minuten. Eine angezeigte Strafe brachte den Anschlusstreffer: Mit sechs gegen fünf Feldspielern standen die Düsseldorfer in der 25. Minute auf dem Eis – viel Verkehr also vor KEC-Goalie Gustaf Wesslau, der daher den Schuss von Brandon Burlon nicht sehen konnte. So rauschte der Schuss zum 1:2 in die Kölner Maschen. Glück hatte die DEG kurz danach. Der KEC spielte in Überzahl, als ein Schuss von Kai Hospelt an den Düsseldorfer Pfosten knallte. Doch danach übernahmen die Hausherren erneut die Kontrolle und drängten auf den Ausgleich. Und das gelang: In der 38. Minute orientierten sich alle Kölner weg von Alexander Barta, der die Scheibe bekam und sie ins rechte Kreuzeck feuerte, von wo sie in die Rundung knallte – 2:2. Doch das reichte der DEG nicht. Sie musste unbedingt mehr als nur einen Punkt holen. Das öffnete Raum für Konter. Auch die Haie waren nicht zufrieden, brauchten ebenfalls einen Sieg, um im Rennen für die direkte Viertelfinal-Qualifikation zu bleiben. So machte der KEC nach Beginn des Schlussabschnitts gehörig Druck, Tore fielen aber nicht. Das holte Jeremy Welsh 40 Sekunden nach Beginn der Overtime nach, als er den Puck in den kurzen Winkel drosch.