Duisburg/Dinslaken. Handball-Regionalligist OSC Rheinhausen schlägt den mit nur sieben Feldspielern angereisten Nachbarn MTV Rheinwacht am Ende souverän mit 36:31.

Am Ende hatten sich beim OSC Rheinhausen ganze zehn Akteure in die Torschützenliste eingetragen. Vom Gegner war das an diesem Abend nicht zu toppen, denn der MTV Rheinwacht Dinslaken hatte gerade einmal sieben Feldspieler mit an die Krefelder Straße gebracht. Der deutlich größere Kader der Hausherren war letztlich auch mit ausschlaggebend dafür, dass der Handball-Regionalligist aus dem Duisburger Westen auch das zweite Derby der Saison ungefährdet mit 36:31 (19:16) für sich entscheiden konnte.

Die Hoffnung von Dinslakens Coach Marius Timofte hatte sich im Vorfeld nicht erfüllt. Der unter der Woche erkrankte Jonas Höffner wurde nicht rechtzeitig fit. So blieb dem MTV lediglich ein Auswechselspieler. Zu wenig, um so zu rotieren, dass alle Akteure zumindest kleine Pausen hätten bekommen können. „Da hat uns dann auch einfach die Kraft gefehlt, um vielleicht noch einmal die Wende zu schaffen“, erklärte der Rheinwacht-Trainer hinterher.

OSC Rheinhausen kann sich auf Fabian Büttner verlassen

Zumindest in den ersten 25 Minuten waren die Gäste noch ein ebenbürtiger Gegner gewesen. Der OSC legte immer wieder vor, vor allem weil sich die Rheinhauser auf den sehr gut aufgelegten Fabian Büttner verlassen konnten, der für die einfachen Tore aus dem Rückraum sorgte. Doch auf der anderen Seite fruchtete die offensive Deckung der „Olympischen“ kaum. Gerade in der Anfangsphase hätte sich Rheinhausen deshalb auch nicht über einen Rückstand beschweren können, weil der MTV in den ersten Minuten noch einige Hochkaräter ausließ.

Als Rheinwacht-Kapitän Philipp Tuda auf 14:15 verkürzte (24.) war die Begegnung noch völlig offen, aber der OSC stabilisierte sich jetzt hinten und spielte insbesondere Anfang der zweiten Hälfte eine deutlich bessere Deckung. Dinslaken wurde gegen die nun defensiver ausgerichtete Abwehr vermehrt zu Abschlüssen aus der zweiten Reihe gezwungen und ließ dabei oft die nötige Präzision verrmissen. Auch OSC-Torwart Julian Seemann half seinem Team in dieser Phase mit einem soliden Auftritt. Spätestens mit dem 30:23 von Rechtsaußen Felix Käsler (46.) war Rheinhausen endgültig auf die Siegerstraße eingebogen.

Thomas Molsner lobt die Angriffsleistung

Dinslaken gab sich zwar keineswegs auf und hielt die Niederlage schließlich auch in einem erträglichen Rahmen, konnte den Gastgeber aber zu keinem Zeitpunkt mehr ernsthaft in Gefahr bringen. Die OSC-Fans unter den rund 250 Zuschauern erhoben sich frühzeitig, um ihre Mannschaft zu feiern. Zu recht, wie nach Spielschluss auch der Rheinhauser Übungsleiter Thomas Molsner befand: „Besonders mit der Angriffsleistung kann ich sehr zufrieden sein. 36 Tore sprechen da auch für sich, denn Dinslaken ist wirklich kein leicht zu bespielender Gegner.“

OSC: Borchert, Seemann; Adrian (7/5), Wetteborn, Taymaz (1), Kauwetter (2), Küpper Ventura (1), Zwarg (1), Büttner (9), Felix Molsner (2), Max Molsner (4), Käsler (5), Meurer (4).

MTV: Christmann, Bystron; Kölsch (3), Reede (7), Hoffmann (1), Tuda (8/5), Sanders (7), Krölls, Dreier (5).