Dinslaken. Eishockey-Regionalligist Dinslaken hat die frei gewordene Kontingentstelle wieder besetzt. Die Statistiken des Neuzugangs versprechen einiges.

Den italienischen Pizzabäcker für die Gastronomie der Dinslakener Eishalle hätte der ein oder andere Fan sicher auch gerne begrüßt. Doch die richtige Antwort war, wie es die allermeisten Teilnehmer auch vermutet hatten, nicht C, sondern B. In den sozialen Medien hatte der Eishockey-Regionalligist ein Bild von Christian Kühn mit einem jungen Mann am Amsterdamer Flughafen Schiphol gepostet und gefragt, mit wem der Kobras-Chef denn dort wohl zu sehen sei. Die Auflösung des Gewinnspiels, bei dem es dreimal zwei Tickets für das nächste Heimspiel am 24. Januar (20.15 Uhr) gegen den EC Bergisch Land zu gewinnen gab, folgte zügig. Es war weder Vladyslav Sushkov, der den Verein in Richtung Bergkamen verlassen hat, noch besagter Pizzabäcker, sondern der 24-jährige Kanadier Matthew Giannini, der ab sofort die durch Sushkovs Abgang frei gewordenen Kontingentstelle besetzen soll.

„Nachdem Sushkov mit der Bitte um Freigabe auf uns zukam, haben wir uns Gedanken gemacht, ob es sich noch lohnt für circa zwei Monate die frei gewordene Kontingentstelle neu zu vergeben“, erzählt Kobras-Obmann Dietmar Mensch, der sich dann mit Kühn und Coach Max Piotrowski aber schnell einig war, „dass uns auf Grund unserer vielen verletzungsbedingten Ausfälle“, zu denen sich jetzt auch noch Dorian Hanna mit einer Bänderverletzung im Sprunggelenk hinzugesellt hat, ein weiterer Stürmer gut zu Gesicht stehen würde.

Mark Jooris empfiehlt den Dinslakener Kobras den Stürmer

Bei der anschließenden Suche nach der erhofften Verstärkung machte sich Mensch dann seine Kontakte zunutze und wandte sich an seinen Freund Marc Garthe. Der Ex-Kobras-Spieler befindet sich aktuell in Kanada und bot den Dinslakenern dann über Mark Jooris (früher Eisbären Berlin, DEG und Revierlöwen) den Stürmer an. Danach ging‘s schnell. Am Montag holte Kühn den Neuzugang in den Niederlanden ab, am Dienstag stand der Nordamerikaner erstmals im Dinslakener Mannschaftstraining auf dem Eis. Die DEB-Passstelle arbeitete schnell, die Spielberechtigung ist auch schon da. Am Freitagabend um 20 Uhr wird der Stürmer also im Auswärtsspiel beim Neusser EV erstmals für die Kobras auflaufen können.

Kobras-Chef Christian Kühn holte den Kanadier Matthew Giannini in Amsterdam am Flughafen ab.
Kobras-Chef Christian Kühn holte den Kanadier Matthew Giannini in Amsterdam am Flughafen ab.

Kanadier mit zwei starken Spielzeiten in Schweden

Die neue Dinslakener Nummer 11 bringt bereits einiges an Erfahrung mit. Matthew Giannini, der aus Hamilton, Ontario, südlich von Toronto, stammt, landete über verschiedene Juniorenteams bei den Burlington Cougars in der Ontario Junior Hockey League (OJHL), wo er von Mark Jooris gecoacht wurde und in 53 Spielen 24 Tore erzielte und 46 Vorlagen gab. Für den Kanadier mit italienischen Wurzeln folgten zwei Jahre in der schwedischen Division 2 bei Ånge IK, wo er in 44 Spielen auf 41 Tore und 34 Assists kam. In der vergangenen Spielzeit sollte der am Schläger technisch versierte Stürmer in der niederländischen zweiten Liga für die Capitals Leeuwarden auflaufen, doch es gab Probleme mit seiner Aufenthaltserlaubnis, sodass Giannini erst kurz vor den Playoffs spielberechtigt wurde. In den verbleibenden sechs Spielen machte er allerdings mit acht Toren und sechs Assists erneut positiv auf sich aufmerksam. Bei den Kobras möchte Giannini nun erneut durchstarten und weiterhin positive Schlagzeilen schreiben.