Dinslaken. Warum der Auftritt des gastgebenden MTV Rheinwacht Dinslaken im Derby der Handball-Regionalliga gegen den OSC Rheinhausen am Ende nicht genügt.
Der Einsatz stimmte erneut. Wie schon bei der Auftaktniederlage in Ratingen mussten sich die Regionalliga-Handballer des MTV Rheinwacht in kämpferischer Hinsicht hinterher nichts vorwerfen. „Aber nur zu kämpfen hat nicht gereicht“, musste Marius Timofte am Ende enttäuscht konstatieren. Der Dinslakener Übungsleiter, der wie einige seiner Akteure unter der Woche krank das Bett gehütet hatte, am Sonntag aber wieder auf der Bank saß, sah unter dem Strich einfach zu viele Mängel im Spiel seines Teams. Die 25:28 (9:10)-Heimschlappe im Derby gegen den OSC Rheinhausen war letztlich dann auch nicht unverdient.
Christmann pariert Siebenmeter und Nachwurf
Ob es an der krankheitsbedingt so dürftigen Trainingswoche lag? Die Hausherren kamen jedenfalls überhaupt nicht gut in die Partie und hatten in einer sehr zerfahrenen Anfangsphase noch Glück, dass sich auch der Gast aus dem Duisburger Westen noch einige haarsträubende Fehler erlaubte. Gegen die offensiv agierende OSC-Deckung war der Plan eigentlich klar vorgegeben, doch Rheinwacht traf in eigentlich aussichtsreichen Momenten vorne viel zu häufig falsche Entscheidungen. Immerhin stabilisierte sich die Dinslakener Deckung schnell und konnte sich bis zum Wechsel auch auf einen bärenstarken Dean Christmann zwischen den Pfosten verlassen. In der 26. Minute hatte Christmann seine spektakulärste Szene, als er erst den Siebenmeter von Noah Adrian parierte und dem Rheinhauser Werfer dann auch noch den Abpraller wegnahm.
Fabian Hoffmann hat Anfang der zweiten Hälfte einen Lauf
Zu diesem Zeitpunkt war der MTV längst in der Partie angekommen und erwischte dann auch den etwas besseren Start in Hälfte zwei. Rückraumspieler Fabian Hoffmann hatte gleich nach Wiederanpfiff einen richtigen Lauf und sorgte schließlich auch für die erste Führung (14:13/34.). Doch der OSC ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, drehte die Partie erneut und lag beim 18:20 (45.) erstmals wieder in Front. Der MTV ließ sich nicht abschütteln, lief aber anschließend nur noch hinterher.
Niklas Kölsch trifft Seemann unglücklich am Kopf
Dass es nicht mehr zur neuerlichen Wende reichte, hatte mehrere Gründe. Sowohl der bis dato so glänzend aufgelegte Christmann als auch Jan Bystron, der zwischenzeitlich zwischen den Dinslakener Pfosten stand, konnten kaum noch helfen, kassierten nun auch einige unglückliche Tore aus der zweiten Reihe. Und im Angriff ließ Rheinwacht auch ein paar klare Chancen liegen. Wie Niklas Kölsch, der den möglichen Ausgleich verpasste, als er den Kopf von OSC-Keeper Julian Seemann traf und dafür noch eine Zeitstrafe kassierte. Oder Kapitän Philipp Tuda, der vier Strafwürfe sicher verwandelte, aber beim fünften Siebenmeter an Seemann scheiterte. Es wäre der 25:26-Anschluss (55.) gewesen. „Wir hätten am Ende auch einfach mehr Geduld zeigen müssen, haben einige Male zu früh abgeschlossen, und dann leider auch zu häufig aus dem Rückraum nicht getroffen“, bemängelte Timofte außerdem.
So haben sie gespielt
MTV: Christmann, Bystron; Kölsch (4), Klett, Reede (4), Hoffmann (5), Tuda (6/4), Höffner, Sanders (4), Krölls, Dreier (2).
So steht der MTV am Samstag (18 Uhr) bei Aufsteiger Unitas Haan jedenfalls schon unter einigem Druck. Denn ein Fehlstart wie in den vergangenen Jahren wollen die Dinslakener diesmal unbedingt vermeiden.