Dinslaken. Bei den Global Dance Open Finals in den Niederlanden hat der Dinslakener Christian Weiß seiner Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt.

Bei den Global Dance Open Finals hat Christian Weiß seiner Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt: Im Orpheus Theater in Apeldoorn in den Niederlanden gewann der Dinslakener Tänzer nicht nur in der Kategorie Solo Jazz die Goldmedaille, sondern landete mit seiner Partnerin Nalini Finnendahl im Duo „Jazz Adults“ auch auf Platz zwei. Daneben durfte er sich zudem über gleich drei Stipendien an weltbekannten Tanzstudios freuen. Aber der Reihe nach.

Die Global Dance Open wurden vor drei Jahren während der Corona-Pandemie gegründet und hat sich in kürzester Zeit zu einem der schnellstwachsenden Tanzwettbewerbe entwickelt. Zu den Wettbewerben gehören die Kategorien Ballett, Contemporary, Jazz, Lyrical, National/Folklore, Hip-Hop und Commercial, Stepptanz, Showdance und Musiktheater. In der vergangenen Saison hatten mehr als 4000 Tänzerinnen und Tänzer an den Qualifikationsturnieren und 1500 Tänzerinnen und Tänzer aus mehr als 35 Ländern bei den Finals teilgenommen. Und auch in diesem Jahr war das Teilnehmerfeld erneut breit gefächert.

Christian Weiß: „Für das erste gemeinsame Turnier ist das eine super Leistung“

Für Christian Weiß kamen die Global Dance Open genau zum richtigen Zeitpunkt, um in der Ferienzeit an einem für den Ausnahmetänzer neuen Tanzwettbewerb teilzunehmen, neue Eindrücke zu sammeln und seinem Trophäenschrank das eine oder andere neue Edelmetall hinzuzufügen. Die amtierenden Weltmeister im Jazz Solo qualifizierte sich im Vorfeld für die Finals souverän in der Kategorie „Solo Jazz“ und wurde in die „Upper Class“ der 17-29-Jährigen eingeordnet. Darüber hinaus qualifizierte sich der amtierende Weltmeister im „Jazz Solo“ mit seiner Duo-Partnerin Nalini Finnendahl ebenfalls problemlos für die Finals in der Kategorie „Duo Jazz“. Auch hier wurden beide in die „Upper Class“ eingeordnet.

Zunächst stand das Finale im „Duo Jazz Adults“ an. Die Choreografie für diesen Wettbewerb wurde von Christian Weiß und seiner Partnerin innerhalb weniger Stunden in Eigenregie erstellt. Das Duo zeigte schließlich einen starken Auftritt, der mit Tango-Elementen bestückten Jazz Choreografie zum Lied „El Tango de Roxan“. Ein Auftritt, den auch den internationalen Wertungsrichtern, die aus den renommiertesten Dance Akademien aus Europa und den USA kamen, gefiel und letztlich mit Platz zwei belohnt wurde. „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Wir konnten nicht so viel trainieren, wie wir das gerne getan hätten. Und für das erste gemeinsame Turnier ist das schon eine super Leistung“, bilanziert Weiß.

Christian Weiß landet auf Platz eins und erhält ein Stipendium in England

Bereits 24 Stunden später ging es für den Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums mit seinem Jazz Solo „Moondance“ mit dem nächsten Finale weiter. Hier konnte sich Christian Weiß dank einer erneut fehlerfreien Vorstellung sogar über den Gewinn der Goldmedaille freuen. Mit der gleichen Choreo wurde er zudem unter den 40 besten Tänzerinnen und Tänzern aus den Solo-Kategorien beim anschließenden „Dancer of the Globe“ hinter Anastasia Menzel auf den zweiten Platz gewählt. „Mit dieser Ausbeute kann ich sehr gut leben“, sagt Weiß mit einem Schmunzeln.

Doch damit nicht genug: Bei der anschließenden Gala ergatterte der Tänzer vom TSC Recklinghausen gleich drei Stipendien: ein intensives Training von der Laine Dance Academy für Theater Arts nahe London, ein 100 prozentiges Stipendium für ein dreiwöchiges Summer Jazz & Contemporary Camp an der renommierten Dance Academy Joffrey Ballet School in New York und sogar ein dreijähriges Vollstipendium (Inklusive Unterbringung) für eine professionelle Tanzausbildung von der Dance Academy für Performing Arts, eine der anerkanntesten Akademien in England für Performing Arts und Theater.

Christian Weiß ist aktuell in Frankreich mit Bundestrainer Andreas Lauck im Einsatz

Eine Entscheidung, ob und welche Stipendien er annehmen wird, hat Christian Weiß allerdings noch nicht getroffen. Aktuell hat er sowieso alle Hände voll zu tun, gibt er doch gemeinsam mit Bundestrainer Andreas Lauck als dessen Assistent verschiedene Workshops in Frankreich. „Aber ich nehme hier auch selbst Unterricht“, berichtet Weiß, der kommende Woche wieder zurück in der Heimat ist. „Und danach fliege ich auch in den Urlaub und schalte mal etwas ab.“