Dinslaken. Der Rückzug des TV Jahn Hiesfeld aus der Fußball-Bezirksliga stellte die eigene Reserve vor große Herausforderungen. Der Trainer zieht Bilanz.
Es ist das versöhnliche Ende einer besonderen Saison: Am Mittwochabend setzten sich die Fußballer der zweiten Mannschaft des TV Jahn Hiesfeld zum vorgezogenen Abschluss in der Kreisliga B gegen Nachbar SGP Oberlohberg mit 4:1 (2:0) durch, am Freitag machten sie sich auf zur Mannschaftstour nach Willingen. Hinter dem Team um Spielertrainer Stefan Rausch, Silvano Bedrina und Co. liegt ein herausforderndes Jahr, vor allem in den letzten Monaten nach dem Rückzug des eigenen Bezirksliga-Teams. Fortan firmierte die Reserve praktisch als erste Mannschaft des Vereins.
Am Ende wird‘s Platz neun, zehn oder elf
Mit dem Erfolg im finalen Derby durch Tore von Ben Ziermann, Tom Schürmann, Adis Hadzic und Max Ueberjahn bei einem Gegentreffer von Lukas Scheelen landen die „Veilchen“ im günstigsten Fall in der Endabrechnung auf Rang neun, im ungünstigsten auf dem elften Platz. Das entscheidet sich am Sonntag, wenn die Konkurrenz ihre letzten Partien absolviert. „Sportlich nicht zufriedenstellend“, findet Stefan Rausch. Gemessen an der Qualität des Kaders war eine Platzierung im oberen Drittel anvisiert worden.
Der Tabellenplatz war letztlich für ihn in der Gesamtauswertung aber ohne Relevanz, da bereits in der Winterpause die Gewissheit bestand, dass die Mannschaft weder auf- noch absteigt. Zumindest nicht nach erreichter Punktzahl, denn in der kommenden Spielzeit nimmt das Team den Platz in der Kreisliga A ein, der dem TV Jahn als Bezirksliga-Absteiger zusteht.
Rückrunde zum Aufbau für die nächste Saison genutzt
Das Hauptaugenmerk richtete sich entsprechend darauf, die Rückrunde dafür zu nutzen, um etwas Nachhaltiges für die neue Saison eine Klasse höher aufzubauen. Die Herausforderung hieß dabei für Stefan Rausch, „die verbliebenen Spieler aus der ersten Mannschaft in den bestehenden Kader der zweiten Mannschaft zu integrieren, allen eine sportliche Perspektive für die neue Spielzeit zu bieten und zusätzlich die U19-Spieler an den Seniorenspielbetrieb heranzuführen“.
Das sei gelungen, findet de Spielertrainer: „Kompliment sowohl an die altbewährten Säulen der zweiten Mannschaft, die teilweise über zehn Jahre im Verein spielen, als auch an die Spieler aus der Bezirksliga, die dem Verein auch in der schwierigen Zeit die Stange gehalten und sich voll eingebracht haben.“ Dies gelte ebenso für die U19-Spieler und deren Trainer Antonio Dujmovic, der trotz des Kampfs seiner Junioren um den Verbleib in der Leistungsklasse immer Spieler für die Senioren abstellte und so „maßgeblich an der Entwicklung der Jugendspieler und im adäquaten Überleitungsprozess von der Jugend zu den Senioren beteiligt war“.
Trotz immer wiederkehrender widriger Umstände wie Blessuren und anderweitige Ausfälle - unter anderem erlitt Marco Kavs früh eine Knieverletzung und Rafael Gojny im vorletzten Spiel eine Ellenbogenfraktur - sei die Mannschaft zusammengerückt und gewachsen, freut sich Rausch. Insgesamt neun verschiedene Spieler hüteten im Saisonverlauf das Hiesfelder Tor. Nun gilt es, den Kader für die nächste Saison zusammenzustellen, einige Zusagen stehen bereits fest. Und eins ist klar: Die Spielzeit 2024/25 wird wieder eine besondere mit anspruchsvollen Herausforderungen.