Voerde. Norderney war für Sarah Overländer und Lena Rößler eine Reise wert: Erstmals gewannen die Voerder Beachvolleyballerinnen den Pokal auf der Insel.
Norderney war für Sarah Overländer und Lena Rößler eine Reise wert: Zum ersten Mal in ihrer Laufbahn gewannen die beiden Voerder Beachvolleyballerinnen den Pokal auf der Insel bei der zweithöchsten Turnierserie auf Bundesebene.
Im Vorfeld hatte niemand an einen Turniersieg gedacht. Die beiden Zwillinge standen auf Platz sechs der Setzliste. Im Vorjahr hatten sie den dritten Platz erreicht und damit das erste Mal auf dem Treppchen von Norderney gestanden. Eine Wiederholung dieses Ergebnis wäre für sie ein Traum gewesen - den sie letztlich noch steigern konnten.
Knappe Niederlage im Achtelfinale
In das Turnier ging es mit einem 2:0 (21:18; 21:12) gegen Deißenberger/Nicolaus (Beach4U). Im Achtelfinale ging es gegen Claaßen/Interwies (Beach me), Platz drei der Setzliste. Gegen das Duo gab es 2023 auf Norderney noch einen Sieg und eine Niederlage. Zu Beginn dieses Spiels lief alles noch nach Plan, der erste Satz wurde mit 21:16 gewonnen. Im zweiten Satz lief nichts mehr zusammen, was sich im 15:21 ausdrückte. Im Entscheidungssatz kamen die Geschwister zwar besser rein, verloren jedoch knapp mit 12:15.
Diese Niederlage war bitter, denn das hieß eine zusätzliche Spielrunde für Overländer/Rößler. Am Abend des ersten Tages ging es gegen die Hünxerin Stefanie Klatt/Schwarz (DJK TuSA 06 Düsseldorf), Platz zwei der Setzliste. Den ersten Satz verloren die Zwillinge mit 16:21. Im zweiten Satz zeigten sie immer mehr Spielwitz, spielten freche Bälle und wurden mit einem 21:19 belohnt. Im Entscheidungssatz lagen die Voerderinnen mit 3:8 zurück. Dennoch holten sie den Rückstand auf und gewannen das Match mit 15:13 im dritten Satz.
Klare Sache im Viertelfinale
Am nächsten Morgen ging es im Viertelfinale gegen Föhlich/Marunde (Beachsport/Hauptstadtbeacher). Der erste Satz wurde deutlich mit 21:11 gewonnen. Der zweite Satz war vom Ergebnis her enger (21:19), jedoch ließen sich die Zwillinge das Spiel nie aus der Hand nehmen. Die Belohnung war ein 2:0-Sieg.
Im Halbfinale hießen die Gegnerinnen wieder Claaßen/Interwies. Vom Achtelfinale hatten die Voerderinnen noch eine Rechnung offen mit diesem Team. Rößler/Overländer spielten nun von Beginn an fokussiert und sehr konzentriert. Sie spürten, dass dieses Jahr noch mehr möglich war als im vergangen Jahr. Die Voerderinnen setzten sich mit 2:0 (21:19, 21:18) durch und standen zum ersten Mal im Finale von Norderney.
Katastrophaler Start ins Finale
Dort ging es gegen Busch/Oßner-Niemczyk (TV Dingolfing). Der Start in das Finale verlief katastrophal für Rößler/Overländer. Es lief nichts zusammen und sie verloren deutlich mit 12:21. Nun musste ein kleines Wunder her - und das zauberten die Zwillinge tatsächlich in den Sand. Nach dem Seitenwechsel nahmen sie das Spiel in die eigene Hand und holten sich den zweiten Satz klar mit 21:16. Diesen Spielfluss führten sie im dritten Satz fort und gewannen überlegen mit 15:7. Mit dem Turniersieg war die Freude riesig, ein Traum war in Erfüllung gegangen.
Am nächsten Wochenende spielen die Voerderinnen ein A+ Turnier in Essen. Dort werden sie aber nicht zusammen spielen. Denn der DVV-Vorsitzende Markus Dieckmann hatte die Geschwister gefragt, ob sie bereit wären, Nachwuchsspielerininnen auf Turnieren zu fördern. Somit wird Sarah Overländer Dieckmanns Tochter Rika zusammen spielen. Lena Rößler wird mit Viktoria Dörschug ein Team bilden.