Dinslaken. Fußball-Bezirksligist SuS 09 Dinslaken beendet die Hinrunde als Fünfter. Trainer Julian Schubert weiß, woran es noch hakt.

Mit vier Siegen in Serie waren die Bezirksliga-Fußballer des SuS 09 Dinslaken in die Saison 2023/24 gestartet. Dann kam der jetzige Tabellenvierte Rhenania Bottrop und zwang die 09er mit 2:3 in Knie. Nach Ablauf der Hinrunde stehen die Dinslakener mit 28 Punkten auf einem soliden fünften Platz. Zudem stellen sie mit 24 Gegentoren die viertbeste Abwehr der Liga. 48 Tore haben die Blau-Weißen erzielt, zehn davon in der letzten Hinrundenpartie beim 10:0-Sieg gegen den SuS 21 Oberhausen. Für Dinslakens Übungsleiter Julian Schubert ist es „im Großen und Ganzen eine sehr vernünftige Hinrunde“. Sein Team sei super gestartet und habe das umgesetzt, was er vorgegeben hatte.

SuS 09 Dinslaken verspielte seine gute Ausgangslage

Einzig die Spieltage fünf bis neun nagen an ihm. Hier holten seine Schützlinge in fünf Partien lediglich drei von 15 möglichen Zählern und verspielten ein wenig ihr gute Ausgangslage. Dennoch merkt er an, dass „jedes Unentschieden und jede Niederlage vermeidbar war“. Des Öfteren war die mangelnde Chancenverwertung ein großes Problem, etwa beim 1:3 gegen Fortuna Bottrop. Diese Niederlage war für Schubert mit Abstand die unnötigste: „Wir hätten schon das eine oder andere Mal mehr Tore schießen können. Da vermisse ich ein wenig die absolute Überzeugung im Sechzehner. Hier sollten wir etwas zwingender werden.“

Außerdem kassierten die Dinslakener immer wieder unnötige Gegentore durch individuelle Fehler. Hier erwähnt Schubert die Partie bei Schwarz-Weiß Alstaden. Zwar verlor der SuS 2:7, hätte aber zur Pause selber 5:0 führen können. Alle Tore entstanden nach Ansicht des Trainers nur durch eigene Fehler. „Allerdings ist das völlig normal, das Team befindet sich in einem Entwicklungs- und Lernprozess.“

Timm Golley hilft als spielender Co-Trainer

Die Liga ist sehr ausgeglichen, und dass man hier und da mal Punkte liegen lässt, war zu erwarten. „Wir haben eine extrem durchmischte Mannschaft“, analysiert der SuS-Coach. „Bei uns sind alle Altersklassen vertreten, ob jung, alt oder mittelalt. Genau das ist es, was mir auch so eine Freude bereit. Nicht nur die Spieler können untereinander voneinander lernen, auch ich ziehe meine Schlüsse.“

Ex-Profi Timm Golley (l.) spielt eine wichtige Rolle beim SuS 09 Dinslaken, verpasste aber auch verletzungsbedingt einige Partien.
Ex-Profi Timm Golley (l.) spielt eine wichtige Rolle beim SuS 09 Dinslaken, verpasste aber auch verletzungsbedingt einige Partien. © FUNKE Foto Services | Gerd Hermann

Besonders der vor der Saison verpflichtete Timm Golley hilft ihm immer wieder. Golley spielte zu seinen besten Zeiten bei Fortuna Düsseldorf und dem FSV Frankfurt in der 2. Bundesliga. „An seine Erfahrung und sein Spielverständnis kommt keiner ran. Timm hatte jetzt auch ein wenig Verletzungspech, aber das ist vollkommen im Rahmen“, sagt Julian Schubert. „Mit seiner Klasse hilft er nicht nur mir als spielender Co-Trainer weiter, sondern trägt auch einen erheblichen Teil zur Entwicklung der Mannschaft bei. Wenn man schaut, wo wir die letzten Jahre herkommen, geht es für uns kontinuierlich nach ganz oben.“ Wichtig ist für den Übungsleiter auch das gute Verhältnis zum Vorstand. „Es herrscht ein klasse Klima und die Zusammenarbeit klappt perfekt.“

Acht Testspiele in der Vorbereitung auf die Rückrunde

Verändern wird sich an der Mannschaft erstmal nichts. Einzig Volkan Mirvan steht aufgrund seines Studiums nicht mehr zur Verfügung. Bis zum Start der Rückrunde stehen für die 09er noch acht Testspiele an. Von der Kreisliga bis hin zur Landesliga ist alles dabei. Auch gegen Schuberts Vater Jens Szopinski, der Trainer bei Arminia Lirich ist, testen die 09er.

In der zweiten Saisonhälfte will Schubert, „so viele Punkte wie möglich“ holen. Er möchte keine Position nennen, aber „die Top 5 soll es schon werden“, die Qualität reiche dafür definitiv aus. In den Topspielen will man bestehen und vor allem vorne kaltschnäuziger werden. Ein Aufstiegsfavorit kristallisiert sich für Schubert definitiv auch heraus. Die ehemals von seinem Vater trainierte Spvgg. Sterkrade 06/07 sei berechtigterweise noch ungeschlagen.