Dinslaken. Die Beratung über die Sanierung der Sportanlage Lohberg dauert noch einige Monate länger als geplant.
Die Beratung über die Sanierung der Sportanlage Lohberg dauert noch einige Monate länger als geplant. Zur Sitzung des Hauptausschusses legte die Stadtverwaltung am Mittwoch eine finanzielle Gegenüberstellung der Kosten für die Erneuerung des Naturrasens in der Dorotheen-Kampfbahn und den Bau eines Kunstrasenplatzes vor. Die Fraktionen wollten darüber aber erst gar nicht diskutieren, sondern einigten sich darauf, erst in der nächsten Beratungsfolge zu entscheiden.
Der Hintergrund: Im Sportausschuss wurde jüngst bekannt, dass nach der aktuellen Planung die Erneuerung des Naturrasenplatzes samt Umfeld statt ursprünglich im Jahr 2018 angesetzter 580.000 Euro nun 1,3 Millionen Euro kosten soll. Die FDP stellte – unterstützt von den Grünen – daraufhin den Antrag, die Alternative Kunstrasen zu prüfen, zumal künftig neben den Vereinen RWS Lohberg und VfB Lohberg in den Wintermonaten auch die Teams des SC Wacker Dinslaken und der SGP Oberlohberg auf der Anlage am Fischerbusch trainieren und spielen sollen. Nach Berechnungen der Verwaltung wäre dies aber mit 1,52 Millionen Euro noch einmal 220.000 Euro teurer als die Sanierung des Naturrasens. Hinzu käme, dass ein Kunstrasen wegen des Verschleißes nach 13 bis 15 Jahren erneuert werden müsste, was nach jetzigem Stand ebenfalls Kosten in Höhe von 220.000 Euro nach sich ziehe. Die Verwaltung schlägt vor, beim Naturrasen zu bleiben und dort auf eine Flutlichtanlage zu verzichten. Einsparungspotenzial: 90.000 Euro.
Statt sich kurzfristig anhand der Zahlen zu entscheiden, schlossen sich die Fraktionen dem SPD-Antrag an, die Beratung zu verschieben. Nochmal auf Anfang: Seit den gutachterlichen Untersuchungen im Jahr 2016 zur Erstellung des Sportstättenzielplans habe sich bei den Vereinen sehr viel getan, argumentierte Peter Steinbeißer. „Wir sprechen über die Zukunft von Vereinen, die sich wahrscheinlich mit den neuen Zahlen noch nicht richtig beschäftigt haben.“ Bis zur nächsten Sitzungsfolge solle sich noch einmal wie seinerzeit ein Lenkungskreis bilden, in dem „sich alle Vereinsvertreter noch einmal zusammensetzen und auch in Bezug auf die Anzahl der Mannschaften beraten“.
Niklas Graf (Die Grünen) betonte, dass die Fußballer aufgrund witterungsbedingter Sperrungen des Naturrasens „von Oktober bis Februar keine Spielmöglichkeiten in der Dorotheen-Kampfbahn haben“, daher müssten die Kosten mit dem Nutzen abgewogen werden. Seine Fraktion spreche sich für Kunstrasen aus, zumal er von den dortigen Vereinen gewünscht sei. „Natürlich kann der Sportstättenzielplan aus 2018 nicht mehr gültig sein, die damals erhobenen Zahlen entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand. Deswegen müssen wir uns noch einmal neu mit den Vereinen beschäftigen.“ Dennoch müsse klar sein: „Wir brauchen Investitionsmaßnahmen, aber nicht jeder Verein kann haben, was er möchte.“