Dinslaken. Bei der DTG Blau-Weiß entstehen zwei neue Plätze für einen Trendsport. Insgesamt investiert der Tennis-Verein 350.000 Euro in Modernisierung.

Im Foyer des Clubhauses hat die DTG Blau-Weiß neben einer Empfangstheke mit Barhockern auch ein kleines Sofa aufgestellt. Der Zweisitzer lädt zum gemütlichen Sitzen ein, ausruhen wollten sich Vereinsvorsitzender Werner Schowe und seine Vorstandskollegen am Montagmittag aber gar nicht. Die DTG stellt sich gerade für die Zukunft auf, der Verein hat in das Clubhaus und die Tennishalle investiert, demnächst kommt ein weiteres Standbein hinzu: Im Frühjahr entstehen hinter der Halle zwei Padel-Plätze.

„Wir versprechen uns mit dem Bau der zwei geplanten Padel-Platzanlagen ein Ergänzungsangebot für unsere Mitglieder und eröffnen dem Verein zusätzliche Zielgruppen“, sagte Werner Schowe bei der Vorstellung der Pläne. Der Trendsport Padel ist eine Mischung aus Tennis und Squash, gespielt wird auf einem 10x20 Meter großen Platz, der wie beim Tennis durch ein Netz in zwei Spielhälften aufgeteilt wird. Umgeben wird der Platz von Wänden aus Glas oder Beton und Gitter, die ähnlich wie beim Squash ins Spiel einbezogen werden können. „Mit bereits über 18 Millionen Spielern weltweit zählt Padel zu den am schnellsten wachsenden Sportarten“, haben die DTG-Verantwortlichen erkannt.

Die DTG-Vorstandsmitglieder (v.l.) Thorsten Dislich, Werner Schowe, Jenny Rühlemann und Georg Spitzer mit Joachim Kaßelmann und Ulf Lange von der Volksbank im neu gestalteten Foyer des Clubhauses.
Die DTG-Vorstandsmitglieder (v.l.) Thorsten Dislich, Werner Schowe, Jenny Rühlemann und Georg Spitzer mit Joachim Kaßelmann und Ulf Lange von der Volksbank im neu gestalteten Foyer des Clubhauses. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Im Februar sollen die Vorbereitungen anlaufen, „wir hoffen mit dem Bau der Plätze im April oder Mai“, sagt Vorstandsmitglied Georg Spitzer. Die Courts sollen ganzjährig bespielbar sein und werden mit Flutlicht ausgestattet. Die Nutzung ist nicht nur den Mitgliedern vorbehalten: „Sie sind über das Online-Buchungssystem des Clubs für jeden buchbar“, verspricht Clubchef Schowe. In der Umgebung habe die DTG mit dem Angebot ein Alleinstellungsmerkmal, freut sich Georg Spitzer: „Die nächste Padel-Anlage ist in Essen in einer Halle.“

Die Entscheidung für die Trendsport erleichterte den Blau-Weißen die Tatsache, dass Thomas Lönegren mit seiner Tennisschule nicht nur für die DTG arbeitet, sondern auch Padel-Stützpunkttrainer ist, zudem ist Daniel Lingen zum einen Spieler der ersten Tennis-Herrenmannschaft der Blau-Weißen und zusammen seit einigen Jahren Mitglied der deutschen Padel-Nationalmannschaft.

Rund 200.000 Euro Kosten sind für den Bau der Padel-Anlagen veranschlagt, insgesamt hat sich die Dinslakener Tennis-Gemeinschaft Blau-Weiß für ein Investitionsprogramm in Höhe von 350.000 Euro entschieden. „Die seit 2018 andauernde positive Clubentwicklung durch stetig steigende Mitgliederzahlen hat den Vorstand dazu animiert, weiter in den Club zu investieren“, erklärt der Vorstandsvorsitzende. Vor fünf Jahren zählte die DTG gerade mal 280 Mitglieder, heute sind es 508 – ein Plus von rund 80 Prozent. Gerade der Nachwuchs wird mit Jugendtreff und Tennisschule gefördert, derzeit zählt die DTG 120 Kinder und Jugendliche im Verein.

Hallenboden und Umkleiden neu

Die Umkleidekabinen im Clubhaus der DTG Blau-Weiß wurden bereits modernisiert.
Die Umkleidekabinen im Clubhaus der DTG Blau-Weiß wurden bereits modernisiert. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Bereits im vergangenen Herbst begannen Umbauarbeiten mit einem neuen Hallenboden für die drei Tennis-Courts, im Clubhaus wurden die Umkleidekabinen und sanitären Anlagen sowie der Eingangsbereich neu gestaltet. „Der Hallenboden hat 100.000 Euro, die übrigen Umbauten 50.000 Euro gekostet“, rechnet Georg Spitzer vor. Und wenn die Padel-Plätze fertiggestellt sind, heißt das nicht, dass dem Vorstand die Ideen für weitere Investitionen ausgehen: „Es gibt noch viele Ansätze“, blickt Vorsitzender Werner Schowe voraus, „eventuell könnte wir einen Tennisplatz mit Flutlicht ausstatten“. Aber das ist dann ein Projekt für den nächsten Schritt in die Zukunft.