Dinslaken. Der Dinslakener Sportausschuss stimmte für die Sanierung der Umkleiden auf der Sportanlage Lohberg. Es gibt aber noch mehr Probleme.

Am Donnerstagvormittag verlegten Bauarbeiter auf der Sportanlage Lohberg fleißig Kunststoffrasenbahnen an der Stelle, wo vorher die beiden Aschenplätze lagen. Die Fertigstellung der Fußballfelder geht sichtlich voran – bis die Fußballer dort ihren vollen Trainings- und Spielbetrieb absolvieren können, müssen sie aber noch eine Weile warten. Wie lange, darauf hatte die Stadtverwaltung in der Sitzung des Sportausschusses am Donnerstagabend keine befriedigende Antwort.

„Um aus Sicht der Vereine auf der sicheren Seite zu sein, würde ich mir bis zur Winterpause Mitte, Ende Dezember die Plätze an anderer Stelle erstmal sichern“, empfahl Thomas Termath, Leiter des Fachbereichs Sport in der Verwaltung.

Es hapert noch an mehreren Punkten. Der wichtigste gab Anlass für die Sitzung des Sportausschusses: Derzeit sind die Umkleidekabinen auf der Anlage in einem unzumutbaren Zustand, der Neubau eines neuen Umkleidegebäudes lässt aber noch Jahre auf sich warten. „Ich habe die Pläne nicht im Kopf und auch nicht bei mir“, gestand Dezernentin Tagrid Yousef, eventuell sei mit einer Fertigstellung 2025 oder Anfang 2026 zu rechnen. Bei einem Ortstermin am Dienstag mit den beteiligten Vereinen machte die Verwaltung eine Bestandsaufnahme: Nach deren Berechnung gibt es sieben Umkleidekabinen auf der Sportanlage – drei in der Dorotheen-Kampfbahn, vier an den Kunstrasenplätzen. Mit kleineren Sanierungsarbeiten, neuem Anstrich und einer Grundreinigung sollen die ertüchtigt werden, so plant die Stadt – Kosten: voraussichtlich 70.000 Euro, maximal 20 Prozent mehr, so Volker Pohl vom Fachdienst Hochbau. Ein Umbau der bisherigen Hausmeisterwohnung zu Umkleidegebäuden sei dagegen zu kostspielig.

Eine Rechnung, die Ugur Aydin als beratendes Mitglied im Sportausschuss nicht nachvollziehen konnte. Die vier Kabinen am Kunstrasenplatz seien ursprünglich zwei Kabinen gewesen, in die jeweils Trennwände eingezogen wurden. „In die Kabinen passen, wenn man ein bisschen näher und kuschelig zusammensitzt, acht bis zehn Erwachsene“, erklärte der Trainer der ersten Fußballmannschaft von RWS Lohberg. „Das sind keine kompletten Fußballmannschaften.“ Zudem müsse davon ausgegangen werden, dass künftig parallel bis zu sechs Jugendmannschaften auf den Kunstrasenplätzen spielen könnten: „Dafür müssen funktionierende Kabinen vorhanden sein.“ In den Wintermonaten sei es auch kaum zumutbar, dass etwa Kinder und Jugendliche sich im Stadion umziehen und dann den weiten Weg zum Kunstrasen zurücklegen müssen. Die Fraktionen hörten die Hinweise, votierten aber ohne Gegenstimme für den Vorschlag der Verwaltung zur Sanierung.

Die Kabinen sind aber nicht das einzige Problem vor der Aufnahme des Sportbetriebs auf Kunstrasen. Denn bisher stehen zwar die neuen Flutlichtmasten, sie sind jedoch nicht verkabelt. „Es sind noch Restarbeiten zu vergeben“, gab Thomas Termath auf Nachfrage zu. Wann die erledigt werden, damit den Sportlern in dunklen Stunden ein Licht aufgeht? Termath: „Das kann ich nicht sagen.“