Dinslaken/Voerde. Bei den Deutschen Meisterschaften im Bogenschießen treten Ruven Flüß (BSV Eppinghoven) und Maximilian Ruef (BSV Friedrichsfeld) an.
Am Wochenende steigen von Freitag bis Sonntag die Deutschen Meisterschaften der Bogenschützen. Dabei treten jeweils mit dem Compound-Bogen Ruven Flüß (BSV Eppinghoven) und Maximilian Ruef (BSV Friedrichsfeld) in ihrer jeweiligen Altersklasse an. Flüß hat in den vergangenen Jahren schon einige Deutsche Meistertitel gewinnen können und sicherte sich im März schon den Sieg in der Halle. Nun soll es auch im Freien wieder mit dem Titel klappen.
Der 16-jährige Dinslakener tritt in der Altersklasse U17 an und kennt die Anlage in Wiesbaden bereits von einem Wettkampf im letzten Jahr. Zum ersten Mal mit dem Bogenschießen in Berührung gekommen ist Ruven im Italien-Urlaub 2014, ehe er im April 2015 in den Schützenverein eintrat. Vor zwei Jahren fing er dann mit dem Compound-Schießen an.
Intensive Vorbereitung
Mit der intensiven Vorbereitung für die DM begann er rund drei Wochen vor dem Wettkampf, „aus dem einfachen Grund, weil man da noch die letzten Kleinigkeiten verändern kann“. Bei der normalen Trainingsroutine schießt er in anderthalb bis zwei Stunden 100 Pfeile, in der intensiveren Phase ist es dann die doppelte Anzahl. Entscheidend für den Erfolg sei, „sich gut anpassen zu können. Immer mal wieder ist das Licht anders. Damit muss man rechnen und kann nur durch Erfahrung daraus lernen. Und sonst geht es darum, die Technik, die man hat, konsequent abzurufen.“
Coole Technik
Den Reiz am Bogenschießen macht für Ruven der technische Aspekt aus, „so ein Compound-Bogen sieht ja nicht nur cool aus, er hat auch eine coole Technik“. Außerdem sei die soziale Komponente wichtig, dass man im Laufe der Jahre viele Leute kennenlerne und auf verschiedenen Wettkämpfen immer wieder treffe. Langfristig würde der Schüler auch gerne mal an Olympischen Spielen teilnehmen. Für die Spiele 2024 sei ein Testlauf mit dem Compound-Bogen geplant. Wenn dieser gut laufe, soll die Disziplin 2028 offiziell aufgenommen werden, erklärt Flüß.
Max Ruef ist mit seinen 20 Jahren in der Klasse der Junioren am Start. Nachdem es in der Halle der sechste Platz geworden ist, peilt der Voerder in Wiesbaden nach Möglichkeit einen Platz auf dem Treppchen an. Er ist als Kind durch die Empfehlung einer Freundin zum Bogenschießen gekommen. „Ich habe das beim Ritterfest ausprobiert und wollte das danach auch im Verein machen.“
600 Schüsse in der Woche
Für Ruef liegt der Reiz im Bogenschießen darin, „die Ruhe zu haben, runterzukommen und immer etwas besser zu sein als man vorher war, durch mehr Konzentration.“ Wichtig, um Erfolg zu haben, sei Entspannung, dauerhaftes Training und die Leidenschaft für den Sport. Zur Vorbereitung absolviert der Schütze 600 Schüsse in der Woche, die auf zwei bis drei Trainingseinheiten aufgeteilt sind. Was die langfristige Perspektive im Bogenschießen angeht, hat sich Ruef noch nicht allzu viele Gedanken gemacht. Erst einmal will er seine Ausbildung zum Fachinformatiker abschließen, danach würde er sich überlegen, wo die Reise hingehen soll.