Dinslaken. Auf den ehemaligen Ascheplätzen der Lohberger Vereine VfB und RWS soll bald eine Dirtbike-Anlage entstehen. Das ist der aktuelle Stand.
Auf den ehemaligen Ascheplätzen der Lohberger Vereine VfB und RWS wird aktuell die neue Bezirkssportanlage Augustastraße/Im Fischerbusch mit neuen Kunstrasenplätzen gebaut. Hinter der Fläche, wo noch in diesem Jahr bald Fußball gespielt werden soll, gibt es allerdings ein rund 4400 Quadratmeter großes Areal, das aktuell nur als „Lagerstätte“ für die Baustelle dient. Weitgehend aus den Materialien, die dort aktuell liegen, soll bald eine sogenannte Dirtbike-Anlage entstehen, auf der Sport mit verschiedenen Fahrrädern betrieben werden soll und kann, insbesondere BMX-Räder oder Mountainbikes.
Eine Anlage für den Übergang
Dazu trafen sich an der alten RWS-Spielstätte rund 25 Jugendliche, junge Erwachsene und Mitarbeiter der Aufsuchenden Jugendarbeit, um Ideen zu sammeln, wie die Anlage künftig aussehen soll. Weitere etwa zehn bis 15 interessierte Bürger staunten nicht schlecht über die vielen Ideen der Jugendlichen. Auch einige Vertreter der Stadt wie Bürgermeisterin Michaela Eislöffel, Sportdezernentin Dr. Tagrid Yousef und Jannik Schumacher vom Fachdienst Schule und Sport waren vor Ort.
„Ihr sollt ja mitentscheiden, was hier entstehen soll. Ihr habt alle eure coolen Räder mitgebracht und ich denke, dann arbeitet ihr gleich noch ein bisschen“, sagte Eislöffel in Richtung der Jugendlichen, bevor sie sich zur Ideenfindung in Gruppen zusammensetzten. Schumacher betonte, dass die Anlage temporär sei, weil auf Sicht eine Dreifachsporthalle auf dem Gelände entstehen soll, aber für den Übergang sei die Dirtbike-Anlage eine tolle Maßnahme.
Material ist vorhanden
Das Material sei durch den Aushub vom alten Ascheplatz bereits weitgehend vorhanden, wodurch man sich einige Kosten und Aufwand sparen würde, was neben der großen Nachfrage seitens der Jugendlichen ein großes Argument für den Bau der Anlage sei. Als Prioritäten für die Dirtbike-Anlage nannten die künftigen Nutzer einen Anfahrtsturm, Tricksprünge verschiedener Schwierigkeitsgrade sowie unterschiedliche Rampen.
Was das Drumherum angeht, seien das Wichtigste eine Wasserquelle, eine Toilette und ein Werkzeugstand, der sowohl für die Reparatur als auch Modifizierung der Anlage sowie der Fahrräder ausgerüstet sein soll. Darüber hinaus seien ein Kiosk und eine Flutlichtanlage wünschenswert, deren Umsetzung ist aber fraglich. Außerdem seien ein Container, gegebenenfalls auch als Aufenthaltsraum, sowie Utensilien für Erste Hilfe wichtig.
Die Jugendlichen warfen auch einige kostspielige Ideen ein, was Schumacher dazu veranlasste, darauf hinzuweisen, dass das Budget für die Anlage 30.000 Euro betrage und man nicht alle Ideen umsetzen könne. „Wichtig ist, dass wir mehrere Lines hinkriegen, die unterschiedlich groß sind, so dass sich jeder, je nach Niveau, etwas herantasten kann“, warf einer der erfahrenen Biker ein. Schumacher kündigte an, dass die gesammelten Ideen nun in die Stadtverwaltung gehen, dann zu einem Fachplaner weitergereicht werden, „und dann schauen wir, was wir mit unserem Budget davon umsetzen können. Bis die Anlage in Betrieb gehen kann, wird es wahrscheinlich bis zum Frühjahr nächsten Jahres dauern.“