Dinslaken. Ab Mitte nächsten Monats sollen auf der Sportanlage Lohberg die Bagger rollen. Der Start der Sanierungsarbeiten ist für den 13. Dezember geplant.
Ab Mitte nächsten Monats sollen auf der Bezirkssportanlage in Lohberg die Bagger rollen. In der Sitzung des Sportausschusses am Mittwoch kündigte Stefanie Sander vom Fachdienst Grünflächen den geplanten Start der Sanierungsarbeiten für den 13. Dezember an. Dann entstehen voraussichtlich innerhalb eines knappen Dreivierteljahrs im ersten Bauabschnitt anstelle der beiden Aschenplätze am Fischerbusch drei Kunstrasenflächen: Ein Groß-, ein Jugend- und ein Kleinspielfeld. Die Fertigstellung ist laut Stadtverwaltung Mitte September 2022 vorgesehen.
Die Kosten für den Bauabschnitt belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro, davon kommen 1,05 Millionen aus Fördermitteln. Insgesamt werden auf der Bezirkssportanlage inklusive der Sanierung der Dorotheen-Kampfbahn 5 Millionen Euro investiert, zudem ist an der Augustastraße der Bau einer neuen Sporthalle geplant.
Keine zusätzliche Aufwärmfläche
Die Kunstrasenplätze liegen im Entwurf etwas weiter von den Hochspannungsleitungen an der Sportanlage entfernt als die jetzigen Spielfelder, um die Installation der Flutlichtmasten zu erleichtern. Acht neue Masten beleuchten die drei Fußballplätze künftig, davon stehen sechs am Großspielfeld. Die zurzeit am Fischerbusch vorhandene Platzwartwohnung und das Umkleidegebäude bleiben bestehen, bis das neue Gebäude auf dem Areal des Stadions fertiggestellt ist.
Räumlich werden nördlich des Großspielfeldes zunächst das Jugend- und daran anschließend das Kleinspielfeld errichtet. Nahe des Kleinspielfelds werden eine Blumenwiese und Obstbäume angepflanzt, auf der Anlage sollen zudem vier Wildbienenhotels angesiedelt werden. Den Wunsch der Vereine, das kleinste Spielfeld zwischen Groß- und und Jugendspielfeld anzusiedeln, um eine zusätzliche Aufwärmfläche für die Sportler zu schaffen, lehnte die Stadtverwaltung ab: „Das verursacht Mehrkosten, ist nicht geplant und nicht genehmigt“, sagte Stefanie Sander.
Sitzstufen für 200 Zuschauer
An der Westseite des größten Platzes – also an der Seite der jetzigen Straße Zum Fischerbusch – werden auf einer Länge von 100 Metern Sitzstufen für 200 Zuschauer angelegt. Auf den Wunsch der Vereine VfB Lohberg und RWS Lohberg, Kapazitäten für mehr Zuschauer zu schaffen, reagierte die Verwaltung mit einem Blick in die Statistik: Demnach kamen zwischen 2015 und März 2020 lediglich zu neun Spielen von RWS Lohberg und bei vier Partien des VfB Lohberg mehr als 200 Zuschauer. Als Kompromiss sagte die Stadt zu, eine Optionsfläche zur Aufstockung auf 368 Plätze „bei nachhaltigem Bedarf“ einzurichten. „Und im Stadion besteht ja Kapazität für deutlich mehr Zuschauer“, betonte Sander.
Die Straße Zum Fischerbusch wird vom Verkehr abgebunden und soll nur für Radfahrer, Fußgänger, Fahrzeuge des Din-Service sowie Rettungswagen frei sein. An den Sportplätzen gibt es nach Fertigstellung außer einem Kassenhäuschen Platz für fünfzig Fahrräder und zwei Parkflächen für Behinderte.
Vereine sollen große Bänke bezahlen
Pro 100 Quadratmetern Sportfläche dürfen die Vereine 1,15 Meter Werbefläche belegen. „Das ist in der derzeitigen Planung mehr als auf der Sportanlage Voerder Straße“, rechnete Stefanie Sander für die Verwaltung vor. Der Wunsch der Vereine nach mehr Werbemöglichkeiten könne bei Bedarf mit einer Sponsorentafel am Eingang erfüllt werden.
Auch die Anregung von VfB und RWS, die beiden vorgesehenen Spielerbänke mit mehr als drei Metern Länge zu planen, damit mehr als sechs Spieler drauf passen, stieß bei der Verwaltung auf wenig Gegenliebe. „Unser Vorschlag ist, dass die Vereine die Mehrkosten für eine Verlängerung tragen“, erklärte Sander. „Das ist aber noch nicht ausdiskutiert.“ Flexibler sei da die Frage nach dem Standort der Bänke: Bisher sollen die Plätze für Trainer und Reservisten auf der Westseite vor der Sitzstufentribüne liegen. Wenn es da vermehrt zu Konflikten kommen sollte, könnten die Spielerbänke auch noch nachträglich auf die andere Seite verlegt werden, hieß es im Sportausschuss.