Dinslaken. Die Dinslaken Kobras verlieren in Liga und Inter-Regio-Cup. Auch die Personalsituation der Giftschlangen hat sich weiter verschlechtert.

In der Vorwoche noch für zwei Siege und starke Leistungen gefeiert, mussten die Dinslakener Kobras sich an diesem Wochenende gleich zweimal geschlagen geben. Zunächst unterlagen die Dinslakener in der Regionalliga gegen die Bären aus Neuwied mit 4:8 (1:3, 1:1, 2:4). Keine 24 Stunden später musste die Mannschaft von Trainer Milan Vanek im Inter-Regio-Cup in Belgien beim IHC Leuven ran und ging beim 2:4 (2:0, 0:2, 0:2) ebenfalls als Verlierer vom Eis.

Am Freitagabend präsentierten sich die Giftschlangen ordentlich und boten den favorisierten Gästen aus Neuwied lange Zeit Paroli. Die Anfangsphase der Dinslakener verlief gut und Kristof Kelsch erzielte nach Zuspielen von Henrik Müller und Dominick Spazier die verdiente Führung (3.). Dann stellten die Gastgeber das Eishockeyspielen aber ein und kassierten drei Tore (11., 12., 15.) innerhalb kürzester Zeit. Die Hausherren wirkten gehemmt und brachten kaum ordentliche Angriffe zustande.

Sehenswerter Abschlusstreffer von Jesse Parker

Im zweiten Drittel zeigten die Kobras aber wieder ein anderes Gesicht. Allen voran Jesse Parker, der die Physik außer Kraft setzte und quasi aus einem Nullwinkel auf 2:3 verkürzte (34.). Plötzlich stand die Halle wieder Kopf. Mannschaft und Zuschauer waren da. Die Antwort der Bären folgte jedoch prompt. Sven Schlicht stellte mit seinem Tor den alten Abstand wieder her ( 37.).

Zu Beginn des letzten Drittels wurde es dann nochmal hitzig in der sonst so kalten Dinslakener Eissporthalle. In der 42. Minute war Leon Taraschewski noch der gefeierte Torschütze zum 3:4. Genau 119 Sekunden später durfte er nach einem Stockstich frühzeitig unter die Dusche und fehlte der Mannschaft durch seine Strafe mit Spieldauer auch am Samstag in Belgien. Zwar gelang Parker noch ein weiterer Treffer (51.). Doch da war die Messe längst gelesen. In der Schlussphase fehlten Einsatz, Kraft und spielerische Elemente. „Ich kann“, so Milan Vanek, „über die ersten 42 Minuten nichts Schlechtes sagen, alles was danach kam kommentiere ich nicht.“

Ohne Topscorer Martin Benes nach Belgien

Am Samstag meldete sich dann auch noch Topscorer Martin Benes krank. Die Kobras traten also mit nur elf Spielern in Belgien an. Dennoch starteten die Gäste gut und führten nach Toren von Jesse Parker (9., 20.) auch gleich mit 2:0.

Mit fortlaufender Spieldauer schwanden die Kräfte bei den Kobras aber merklich. Ein weiterer Treffer wollte nicht gelingen, die Belgier hingegen trafen viermal. Einen wirklichen Vorwurf machte Vanek seiner Mannschaft nach der Niederlage aber nicht. „Die Jungs haben alles versucht, aber mit elf Mann ist das schon sehr schwer. Wir gehen auf dem Zahnfleisch.“