Voerde/Dinslaken. Nach 0:2-Rückstand bewies Fußball-A-Kreisligist TV Voerde gegen den SC Wacker Dinslaken Kampfgeist und glich kurz vor dem Schlusspfiff aus.
In der Fußball-Kreisliga A empfing der TV Voerde den Tabellenzehnten SC Wacker Dinslaken zum Derby. Auch im zwölften Spiel blieben die Voerder ungeschlagen: Nach 0:2-Rückstand bewies die Mannschaft von Trainer Jörg Lieg Kampfgeist und glich kurz vor dem Schlusspfiff zum 2:2 (0:2) aus.
Von Beginn an übernahmen die Gastgeber die Kontrolle, investierten mehr und gewannen die meisten Zweikämpfe im Mittelfeld. Die Dinslakener standen hinten zunächst sicher und ließen nicht viel zu, jedoch auch, weil der TVV im Angriff nicht zwingend genug agierte. Lange Zeit passierte nicht viel, bis die Gäste kurz vor der Halbzeit zum Konter ansetzten und diesen über Umut Can Yilmaz (43.) zum 0:1 beendeten. Davon sichtlich geschockt, kassierten die Voerder zwei Minuten später nach einem Ballverlust im Mittelfeld den zweiten Gegentreffer durch Ömer Savas (45.), der alleine auf Torwart Pierre Sippekamp zulief und die Nerven behielt.
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Nach der Pause ging es jedoch weiterhin nur in eine Richtung. Dinslaken konzentrierte sich zunehmend auf die Verteidigung, doch der TVV tat sich vorne weiterhin schwer. In der 56. Minute belohnten sich die Gastgeber schließlich durch Til Faßbender, der nach einer Flanke über rechts goldrichtig stand und zum 1:2-Anschlusstreffer abstaubte.
Zwei gelb-rote Karten
Kurz darauf wurde es ungemütlich, als Andre Kühnen sich nach einem Foul seinen Gegenüber Umut Can Yilmaz schnappte und mit diesem an der Seitenlinie Kopf an Kopf die Meinung austauschte. Der Schiedsrichter reagierte konsequent und zeigte beiden Spielern die gelb-rote Karte.
Daraufhin kam von Wacker weiterhin nicht viel, Voerde machte mehr und mehr Druck und drängte auf den Ausgleich, welcher schließlich kurz vor dem Schlusspfiff erneut durch Til Faßbender gelang, der in der Nachspielzeit für die Erlösung sorgte. Am Ende darf sich der TVV über einen in letzter Sekunde gewonnenen Punkt freuen.
Coach Lieg sah das jedoch etwas anders: „Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Wenn wir in der ersten Halbzeit zwingender sind und unsere Chancen nutzen, dann brauchen wir gar nicht bis zum Ende zittern. Auf der anderen Seite macht Wacker aus zwei Chancen zwei Tore, das darf so nicht passieren. Ich verstehe nicht, wieso die Jungs immer erst wach werden, wenn es eng wird, wir hätten es heute viel einfacherhaben können.“
Auch Wacker-Trainer Julien Wans ärgerte sich hinterher über das Ergebnis: „Voerde hatte sicherlich mehr Spielanteile, aber es ist natürlich trotzdem bitter, wenn du im Derby so kurz vor Schluss noch den Ausgleich kassierst. Wir standen hinten sicher und wollten nicht viel zulassen, das ist uns über weite Strecken gelungen. Im Großen und Ganzen geht das Unentschieden aber in Ordnung.“