Dinslaken. Die Bauarbeiten auf der Bezirkssportanlage des SuS 09 Dinslaken an der Voerder Straße beginnen voraussichtlich noch später als geplant.

Der Beschluss fiel vor 14 Monaten. Am 20. März vergangenen Jahres verabschiedeten die Mitglieder des Dinslakener Stadtrats einstimmig ein rund 14 Millionen Euro teures Projekt: Die Sanierung der fünf städtischen Bezirkssportanlagen. Ab Anfang 2019 sollte an der Voerder Straße beim SuS 09 Dinslaken daran gearbeitet werden, die Sportplätze mit viel Aufwand zu erneuern. Der Baufortschritt ist seitdem übersichtlich. Rund um die Spielfelder wurden Bäume und Sträucher zurückgeschnitten, Entrümpelungsarbeiten vorgenommen, Artenschutz-, Baugrund- und Lärmschutzgutachten erstellt, eine Vermessung zur Brückenstatik an der Gneisenaustraße vorgenommen. Die Bagger und Lastwagen lassen weiter auf sich warten. Wie lange noch? Das hängt offenbar von der Lösung eines unsportlichen Problems ab: Der zu erwartende Schwerlastverkehr kann nicht über die kleine Rotbachbrücke an der Gneisenaustraße geführt werden.

Brücke ist für Schwerlastverkehr nicht geeignet

„Ein Gutachten hat ergeben, dass die Brücke nur unter sehr großem Aufwand ertüchtigt werden könnte“, sagt Rathaussprecher Marcel Sturm, „daher suchen wir zurzeit nach einer sinnvollen und für alle verträglichen Alternative“. Für eine Zeitverzögerung der Arbeiten auf der Anlage habe zudem gesorgt, dass der Planungsaufwand „deutlich höher war als erwartet, da es sich um einen Neubau im Bestand handelt“. Aktuell plane die Stadtverwaltung den Beginn der Bauarbeiten „im Sommer“. Konkreter geht’s nicht? Doch, ein bisschen: „Es ist eher der Spätsommer, aber die genaue Zeitplanung ist noch in der Ausarbeitung“, so Sturm. Welche Alternativen es zur Baustellenzufahrt über die Rotbachbrücke gibt, wollte der Pressesprecher nicht verraten.

Organisatorische Planungen

Für den Sportverein wirkt sich die Ungewissheit über den Startschuss vor allem auf die organisatorischen Planungen aus. Bis zum 30. Juni müssen die Fußballer des SuS 09 zum Beispiel ihre Spielstätten für die Spielzeit 2019/20 beim Fußball-Verband melden. „Da wäre eine belastbare Aussage bis Mitte Juni über den Baubeginn gut“, sagt der stellvertretende Vereinsvorsitzende Achim Odenkirchen, betont aber gleichzeitig: „Wir planen mit einem Beginn der Bauarbeiten zur neuen Saison. Daher ist es nicht entscheidend, ob es Juli, August oder September wird.“ Andererseits: je länger sich der Baubeginn hinzögert, umso länger könnten die Sportler noch auf der eigenen Anlage trainieren und spielen.

Mehr als dreißig Fußballteams müssen schließlich für etwa ein Jahr umziehen – auf insgesamt fünf Anlagen beim MTV Rheinwacht, der SGP Oberlohberg, dem SC Wacker und über die Stadtgrenzen hinaus. Die erste Mannschaft weicht zu Walsum 09 aus, die Mädchenteams kommen an der Rahmstraße in Möllen unter. Anfang Juni gibt es noch einen Termin mit den gastgebenden Vereinen, bei dem alle Vereinbarungen abschließend festgezurrt werden sollen. Die Leichtathleten trainieren so lange es geht beim MTV in Eppinghoven, in der dunklen Jahreszeit wird der Betrieb in die Halle verlegt.

Baukosten bleiben bei 3,85 Millionen

Immerhin haben sich bisher keine Änderungen bei den Baukosten in Höhe von etwa 3,85 Millionen Euro ergeben. „Eine Einsparung in manchen Bereichen und eine Mehrleistung gleichen sich unterm Strich aus“, so Marcel Sturm. Fehlt nur noch, dass es losgeht.