Dinslaken. . Der Präsident des TV Jahn Hiesfeld, Dietrich Hülsemann, schlägt vor, das Hiesfelder Freibad ins Fußball-Stadion zu verlegen.

Als Dietrich Hülsemann am Freitag vom Aus für das Hiesfelder Freibad erfuhr, ging ihm als erstes ein Gedanke durch den Kopf: „Das sind doch Fake News!“ Waren es nicht, die Stadtwerke Dinslaken und die Stadtverwaltung hatten ihre Pläne zum Neubau wegen des problematischen Untergrunds begraben. Das muss aber noch nicht wirklich das Ende eines Freibads im Stadtteil sein, findet der Präsident des TV Jahn Hiesfeld. Hülsemann gab am Rande des Fußball-Oberligaspiels gegen die Spvg Schonnebeck (2:0) seine Idee preis, wie das gehen könnte: „Der TV Jahn bietet an, dass das Freibad im Fußball-Stadion gebaut werden kann.“ Im Gegenzug solle auf dem bisherigen Freibad-Gelände eine neue Anlage für die Fußballer entstehen.

„Fußballplatz ist auf Freibadgelände möglich“

Schon seit der Schließung des Freibads im Jahr 2016 aufgrund einer defekten Filteranlage hatte der Hiesfelder Vereinschef sich für den Erhalt des Freibads eingesetzt, aber auch schon während der Diskussion seine Vision von einem neuen Fußball-Stadion eingebracht. Jetzt sieht er die Gelegenheit, das Thema noch einmal auf die Tagesordnung zu bringen. „Eine Wohnbebauung ist auf dem Freibadgelände aus den bekannten Gründen nicht möglich, ein Fußballplatz schon. Und notwendige Gebäude könnte man in einer leichten Holzbauweise errichten, so dass nicht die Gefahr besteht, dass etwas im Untergrund wegbricht.“

„Teil des Stadions für Wohnbebauung vermarkten“

Eine Verlegung des Freibads in die „Veilchen“-Arena und der Neubau eines Stadions hätte für beide Seiten Vorteile, findet der Funktionär. „Das Freibad müsste nicht wegfallen, und wir hätten eine schöne neue Spielstätte. Und ein Parkplatzproblem hätten wir auch nicht, weil ja genügend vorhanden sind.“ Dass die Umsetzung seiner Idee kostspielig wäre, ist Hülsemann bewusst. Sein Vorschlag, wie ein Teil der Kosten wieder hereingeholt werden könnte: „Das Freibad muss ja nicht das gesamte Stadion einnehmen.“ Fläche, die im Stadion nicht benötigt würde, könnte seiner Meinung nach für Wohnbebauung vermarktet werden: „Man braucht schließlich nicht für jeden Besucher zehn Quadratmeter Liegefläche.“ Mit der teilweisen Umwandlung des jetzigen Stadions in Bauland wäre eine Millionensumme zu erlösen, glaubt der Vereinspräsident. Und ein neues Stadion in unmittelbarer Nähe könnte „zwei- bis dreitausend Zuschauern Platz bieten und regionalligatauglich gebaut werden“. Um derlei Ansprüche dann irgendwann auch sportlich mit Leben zu füllen, müssten die Fußballer aber kurzfristig erst einmal den Abstieg in die Landesliga verhindern.