Voerde. . Der Turnverein und die Stadt Voerde profitieren vom Investitionspakt Soziale Integration im Quartier 2018. Über 1 000 000 Euro Förderung.
Als die Staatskanzlei NRW am Freitag um 9.30 Uhr ihre Pressemitteilung verschickt, wissen sie bei der Stadt Voerde und dem TV Voerde noch gar nichts von ihrem Glück. Doch die frohe Kunde verbreitet sich schnell. „Wir freuen uns riesig darüber“, sagt Hans-Werner Tomalak, Vorsitzender des Turnvereins. Der Traum vom Kunstrasenplatz kann durch den „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier 2018“ auch an der Rönskenstraße Realität werden. Mit einem Fördervolumen von 61,7 Millionen Euro werden 66 Initiativen aus 60 Kommunen gefördert. Der Voerder Antrag wurde positiv beschieden. Die Errichtung des neuen Spielfeldes als erstem Baustein zur Umwandlung der Platzanlage in ein Sport- und Quartierzentrum wird mit 90 Prozent gefördert. 1 012 000 Euro erhält Voerde aus den Töpfen von Land, Bund und Kommunen. Als städtischer Eigenanteil bleiben 112 370 Euro.
Erst Mitte Mai hatte die Voerder CDU-Fraktion auf den kurz zuvor veröffentlichten Projektaufruf des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung NRW aufmerksam gemacht. Die Stadt reichte den entsprechenden Förderantrag dann am 31. Juli 2018 fristgerecht ein. „Da müssen wir uns auch ausdrücklich bei der Stadt bedanken. Es war wirklich eine tolle Zusammenarbeit. Den Lohn für die Arbeit haben wir jetzt erhalten“, findet Tomalak, „ohne diese Förderung hätten wir noch 25 Jahre auf einen Kunstrasen warten müssen“.
Auch Bürgermeister Dirk Haarmann lobte gestern ausdrücklich noch einmal die Bemühungen seiner Mitarbeiter und des TV Voerde. „Ich bin wirklich stolz auf meine Mannschaft. Das alles wurde mit viel Herzblut und großem Einsatz auf die Beine gestellt. Und dass wir bei fünffacher Überzeichnung zum erlauchten Kreis gehören, zeigt ja auch, wie gut da gearbeitet worden ist.“
Bis an der Rönskenstraße die ersten sichtbaren Arbeiten aufgenommen werden, kann es nun noch einige Zeit dauern. Die Verantwortlichen wollen aber so schnell wie möglich in die konkreteren Planungen einsteigen. Bevor die ersten Bagger zum Einsatz kommen, gibt es hinter den Kulissen noch einiges zu tun: „Es müssen zum Beispiel Ausschreibungen gemacht und Bodengutachten eingeholt werden“, erklärt Tomalak, der dann spätestens 2020, im Jahr des hundertjährigen Vereinsbestehens, mit dem Beginn der eigentlichen Bauarbeiten ein „starkes Signal“ setzen möchte. „Wir wollen zeitnah loslegen“, kündigt auch Haarmann an, der noch einmal betont, dass der Bau des Kunstrasens nur der Anfang sei und dieser auch nicht allein dem TVV helfen würde: „Am Ende profitiert der gesamte Stadtteil.“