Dinslaken. . Die Sanierung der fünf Bezirkssportanlagen in Dinslaken soll in den nächsten fünf Jahren bewältigt werden. Kosten: bis zu 13,9 Millionen Euro.
Die Sanierung der fünf Bezirkssportanlagen in Dinslaken soll in den nächsten fünf Jahren bewältigt werden. Das geht aus einer Vorlage der Stadtverwaltung für die Sitzung des Sportausschusses am Mittwoch kommender Woche hervor. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahmen liegen nach der aktuellen Berechnung zwischen 12,1 und 13,9 Millionen Euro. Die Spanne im Investitionsrahmen ergibt sich daraus, dass die Verwaltung zur kalkulierten Summe einen zusätzlichen Sicherheitszuschlag für die Steigerung von Baukosten von 2,5 Prozent pro Jahr sowie für „Risiken, die sich aus der langen Umsetzungsphase ergeben“, einen weiteren achtprozentigen Zuschlag einplant.
Im Einzelnen wird die Umgestaltung der Bezirkssportanlage in Lohberg mit maximal rund 5,9 Millionen Euro den größten Anteil der Gesamtkosten einnehmen. Die Sanierung an der Voerder Straße kostet voraussichtlich bis zu rund 3,9 Millionen Euro, beim SC Wacker sollen rund 1,6 Millionen, in Oberlohberg 1,3 Millionen und in Hiesfeld 1,1 Millionen Euro investiert werden. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten sollen durch Investitionskredite finanziert werden, bisher sind für die Jahre 2018 bis 2020 insgesamt 10,6 Millionen Euro im städtischen Haushalt vorgesehen. „Die zusätzlich benötigten Mittel sind bei der Haushaltsplanung ab 2018 zu berücksichtigen“, heißt es in der Drucksache für den Sportausschuss. Während der Bauphase fallen voraussichtlich zusätzliche Personalkosten für eine Ingenieurstelle und eine Sachbearbeiterstelle in der Verwaltung in Höhe von insgesamt rund 130 000 Euro an.
Baubeginn Anfang 2019
Die Stadtverwaltung schlägt vor, zuerst die Bezirkssportanlage an der Voerder Straße zu sanieren. Die Begründung: „Hier sind keine Hochbaumaßnahmen erforderlich, was den vorausgehenden Planungszeitraum deutlich verkürzt.“ Mit der Neugestaltung der Außenanlagen wird ab Anfang 2019 gerechnet. Unter anderem sollen anstelle des Aschenplatzes ein Großspielfeld und ein Jugendspielfeld mit Kunstrasen angelegt werden, der Naturrasen eine neue Drainage bekommen und für Leichtathletik eine Kunststofflaufbahn und neue Wurf- und Weitsprunganlagen entstehen. Zwischen Haupt- und Nebenplätzen ist eine neue Stehtribüne geplant. Aus dem Start beim SuS 09 Dinslaken ergebe sich laut Verwaltung der Vorteil, „dass die sehr große Anlage nach Fertigstellung gute Ausweichmöglichkeiten für andere Vereine bietet, deren Anlagen in der Folgezeit umgestaltet werden“.
Anfang 2020 soll die umfangreichste Maßnahme an der Lohberger Dorotheenkampfbahn folgen. Da müssten nach Angaben der Stadtverwaltung vor Baubeginn erst die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen und die laufende Umgestaltung der Augustastraße abgeschlossen werden, bevor die Abbindung der Straße Zum Fischerbusch zwischen dem Stadion und den derzeitigen Aschenplätzen möglich ist. Dort sollen neben einem großen und einem kleineren Kunstrasenplätzen auch eine Sporthalle entstehen, wenn der bestehende Flächennutzungsplan geändert wird. Im Stadion sind unter anderem Sanierungen der Haupttribüne mit Vereinsräumen, Umkleiden und Duschen sowie der Neubau eines Vereinsheims vorgesehen.
Im Vergleich dazu sind die Arbeiten an den weiteren Sportanlagen weniger aufwändig. In Hiesfeld sollen im Jahr 2021 unter anderem der Rasenplatz mit Drainage und die Leichtathletikanlagen erneuert, Umkleiden sowie der vereinseigene Kunstrasenplatz saniert werden. In Oberlohberg sollen die Bagger in 2022 anrollen, dort stehen zum Beispiel anderem die Renovation des Rasenplatzes sowie Sanierung der Umkleiden und Duschen an.
Abschluss am Volkspark
Den Abschluss bildet die Sanierung am Volkspark im Jahr 2023, wo neben der Erneuerung des Rasenplatzes unter anderem die Sanierung der Leichtathletikanlagen und der Abriss des Aschenplatzes vorgesehen sind. An dessen Stelle soll Wohnbebauung entstehen. Der Aschenplatz in Oberlohberg wird nach den Planungen während der Bauzeit in den nächsten Jahren noch als Ausweichplatz bestehen bleiben und danach aufgegeben zugunsten einer Aufforstung.
Nach der Sanierung der Anlagen soll die Bezirkssportanlage an der Dorotheenstraße den Vereinen VfB und RWS Lohberg, SC Wacker Dinslaken und SGP Oberlohberg zur Verfügung stehen. Die SGP Oberlohberg und der TV Jahn Hiesfeld meldeten allerdings laut Stadtverwaltung Zweifel an, dass die neukonzipierte Anlage in Lohberg den Bedarf der vier Vereine bei schlechten Witterungsbedingungen nicht abdecken würde, und plädierten für die Umwandlung des Aschenplatzes an der Gärtnerstraße in einen Kunstrasenplatz. Die Verwaltung schlägt dagegen vor, die Bedarfslage im Jahr 2021 erneut zu überprüfen, um gegebenenfalls rechtzeitig vor der für 2022 vorgesehenen Sanierung in Oberlohberg umplanen zu können.
Die Anlage in Hiesfeld wird nach den Plänen künftig wie bisher vom TV Jahn und für Schulsport genutzt, in Oberlohberg von der SGP, im Volkspark vom SC Wacker und Schulsport, an der Voerder Straße vom SuS 09 und Schulsport.