Voerde. . Die Sanierung der Sportanlage am Tannenbusch in Friedrichsfeld wird mit Bundesmitteln gefördert. Für die SV 08/29 endet eine Hängepartie.

Am Donnerstag um 15.21 Uhr begann für die SV 08/29 Friedrichsfeld die Zukunft. Zu dem Zeitpunkt schickte der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans-Ulrich Krüger eine E-Mail ab, in der die Nachricht stand, auf die die Verantwortlichen des Vereins lange gewartet hatten: Die Sportanlage am Tannenbusch wird mit Hilfe von Geldern des Bundes saniert. Neunzig Prozent der Kosten von rund 4 Millionen Euro kommen aus dem Bundesförderprogramm zur „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Norbert Hoffmann, 2. Vorsitzender der SV 08/29, nahm die Neuigkeit mit Erleichterung zur Kenntnis und freute sich: „Das ist wunderbar, für uns ein Sechser im Lotto!“

Damit endet für die Friedrichsfelder Sportler ein jahrelanges Hoffen und Bangen. „Seit 2008 krebsen wir herum“, blickt Hoffmann auf die unzähligen Sitzungen, Verhandlungen, Versprechungen und Planungen zurück. Immer wieder musste der Verein Rückschläge einstecken, zuletzt den geplatzten Traum vom Sportpark auf dem ehemaligen Babcock-Gelände. Nun ist endgültig sicher, dass es an der gewohnten Heimat weiter geht. „Uns fällt ein Stein vom Herzen“, sagte Bürgermeister Dirk Haarmann, der gemeinsam mit Hans-Ulrich Krüger bei Bundesministerin Barbara Hendricks für das Projekt geworben hatte. „Dies ist ein Glücksfall für den Voerder Sport, den Verein, aber auch für die so wichtige Unterstützung der Integrationsarbeit in Voerde, denn im Förderantrag wurde hier ein weiterer Schwerpunkt gesetzt.“

Auch Hans-Ulrich Krüger zeigte sich „schrecklich froh darüber“, dass es mit der Förderung klappt. „Ich konnte mich zuletzt ja persönlich davon überzeugen, dass hier in den letzten Jahren nur das Allernötigste getan wurde, weil man aufgrund der Planungen für das ehemalige Babcock-Gelände natürlich kein Geld verschwenden wollte. Jetzt besteht dringender Handlungsbedarf“, so Krüger gestern zur NRZ. Dabei standen die Chancen für eine Förderzusage wirklich nicht besonders gut. Nach Informationen des Bundestagsabgeordneten lagen für das 100-Millionen-Euro-Programm weit mehr als 900 Anträge mit einem Gesamtvolumen von rund 2 Milliarden Euro vor.

Fertigstellung im Jahr 2018

Im Laufe dieses Jahres sollen nun die vorhandenen Planungen für das Projekt konkretisiert werden, der Baubeginn ist voraussichtlich 2017 und bis Ende 2018 muss die Sanierung abgeschlossen sein, um die Bundesfördermittel zu erhalten. „Im Grunde genommen ist bei den Planungen nur offen, wie das Vereinsgebäude genau gestaltet wird“, sagt Norbert Hoffmann. Das Aussehen der Spielflächen steht längst fest: Neben dem bestehenden Naturrasenfeld, das von einer Kunststofflaufbahn umgeben wird, soll ein Kunstrasenplatz entstehen, dazwischen eine Stehplatztribüne für rund 200 Zuschauer. „Die Sanierung der Anlage am Tannenbusch ist eine Lösung, bei der es keine Verlierer gibt“, sagt Bürgermeister Haarmann. Nicht nur im Sport ein guter Ansatz.