Duisburg.. Am Montag hat sich das deutsche Eishockey-Team an der Wedau beim Training fit gemacht. Am Mittwoch spielen sie in Duisburg gegen Russland. Mit Daniel Pietta und Patrick Ehelechner kehren dabei zwei ehemalige Duisburger an ihre alte Wirkungsstätte zurück.
Die Nationalmannschaft trainierte am Montagabend in Duisburg. Am Mittwoch trifft die DEB-Auswahl an der Wedau auf Russland.
Jakob Kölliker ist ein Meister des trockenen Humors. Ob die Bedingungen in Duisburg stimmen? „Es gibt eine Garderobe. Die Halle ist da, die Banden stehen – und sogar Eis hat’s“, flachst der Eishockey-Bundestrainer mit unverkennbarem Schweizer Akzent. Nach dem Training am Montag in der Scania-Arena trifft die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft schon am Dienstag um 19.30 Uhr in Essen auf Russland, ehe sich beide Mannschaften am Mittwoch um 19.10 Uhr in Duisburg gegenüberstehen.
Schon 95 Mal hat eine Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes gegen Russland gespielt – oder eben früher gegen die Sowjetunion. Und dennoch betreten beide Teams Neuland. Auch wenn es offiziell die A-Nationalmannschaften sind, die da aufeinandertreffen, schicken beide Verbände einen Perspektivkader ins Rennen. Zu groß ist die Lücke zwischen der U-20- und der A-Nationalmannschaft. So soll das Team, das nun „Top Team Sotschi“ heißt, also nach dem Austragungsort der nächsten Olympischen Winterspiele benannt ist, künftig diesen Sprung verkleinern. Und Perspektivkader hin oder her: Alle 23 Spieler der russischen Mannschaft, die ebenfalls gestern in Duisburg trainiert hat, sind Profis in der in Russland basierten Kontinentalen Hockey-Liga (KHL).
Zwei Nationalspieler, die am Montag auf dem Eis standen, kennen sich in Duisburg bestens aus. Denn Daniel Pietta, der für seinen Heimatverein, die Krefeld Pinguine, spielt, wurde 2005 mit den Füchsen Zweitliga-Meister. Und Patrick Ehelechner stand von 2005 bis 2007 in der DEL im Duisburger Tor. Er spielt aktuell für die Nürnberg Ice Tigers.
Reiseplan für Patrick Ehelechner
„Jeder, der hier ist, will natürlich in der A-Nationalmannschaft spielen“, geht Pietta davon aus, dass eine sehr engagierte deutsche Mannschaft in Essen und Duisburg auf dem Eis stehen wird. Für die DEB-Spieler bedeutet die Woche viel Stress, denn am vergangenen Wochenende standen DEL-Spiele auf dem Plan, am kommenden Wochenende ebenfalls. Und weil die Kölner Haie sogar am Dienstag ein Ligaspiel bestreiten müssen, ist Verteidiger Torsten Ankert nur am Mittwoch in Duisburg dabei. „Wir Nürnberger fliegen am Donnerstag direkt nach Berlin, weil wir mit den Ice Tigers am Freitag bei den Eisbären spielen“, steht für Ex-EVD-Goalie Patrick Ehelechner der Reiseplan der nächsten Tage bereits fest.
Für Ehelechner bietet auch die Liga derzeit eine gewohnte Situation – denn Nürnberg steht derzeit am Tabellenende. Wie Duisburg seinerzeit. „Es geht aber aufwärts. Der Trainerwechsel hat uns richtig gutgetan“, sagt Ehelechner. Sein neuer Chef ist auch ein Ex-Fuchs: Peter Draisaitl. „Ein richtig guter Trainer“, so der Goalie. Daher haben die eingeschobenen Länderspiele auch nichts damit zu tun, dass man mal den Kopf frei bekommen müsste. „Es läuft ja wieder bei uns in Nürnberg. Mir gefällt es dort. Allerdings ist es immer eine Ehre, wenn die Nationalmannschaft ruft und man mit den Jungs auf dem Eis stehen kann.“
Und wenn das auf bekanntem Terrain passiert – umso besser . . .