Niederrhein. Handball-Teams kämpfen mit Rückrunden-Start um Platzierung: In der Saison 2024/25 greift im neuen Verband Nordrhein die Ligenreform.

Es verwundert kaum. Zwei Verbände fusionieren und beschließen gleichzeitig eine Ligenreform, durch die rund zehn Prozent der Vereine in die Kreise zurückgeführt werden sollen – der Auf- und Abstiegsplan des neuen Verbandes Handball Nordrhein stellt sich kompliziert dar. Immerhin: Die aktuelle Entscheidung, von Absteigern aus der Verbandsliga abzusehen und für die Oberliga der Frauen künftig – wie bei den Männern – drei Staffeln vorzusehen, hat die Sache vereinfacht – auch wenn es angesichts der folgenden Szenarien kaum vorstellbar scheint. Jedenfalls steht kurz vor dem Saisonstart nun die Auf- und Abstiegsregelung fest.

So war es – so wird es

Das bisherige System mit vier Ligen im Verbandsgebiet (mit Regionalliga, Oberliga, Verbandsliga und Landesliga) wird auf drei Ligen reduziert, indem die Landesliga künftig wegfällt. Dafür verändert sich die Zahl der Staffeln. Aus bislang zwei Oberligen (eine im ehemaligen Niederrhein-Verband und eine im Mittelrhein) werden drei. Und aus bislang drei Verbandsligen (zwei im HVN, eine im HVM) werden künftig vier bei den Frauen und sechs bei den Männern.

Die Anzahl der vielen verschiedenen Szenarien liegt an der Vielzahl möglicher Drittliga-Absteiger aus dem Nordrhein. Zudem richtet sich die Zahl der Qualifikanten danach, ob diese Absteiger dem ehemaligen Nieder- oder Mittelrhein zuzuordnen sind. Die folgenden Erklärungen beziehen sich auf die Ligen, die dem ehemaligen Niederrhein angehören.

Regionalliga und Oberliga

In den beiden höheren Ligen ist es noch einfach: Aus der Regionalliga steigt der Meister in die 3. Liga auf (bei den Frauen gibt es eine Aufstiegsrunde); aus der Regionalliga steigt mindestens ein Verein bei den Männern und zwei bei den Frauen ab, diese Anzahl erhöht sich um die Zahl der Drittliga-Absteiger. Noch einfacher ist es in der Oberliga. Für Männer wie Frauen gilt: Der Meister steigt in die Regionalliga auf, der Vorletzte und Letzte steigen in die Verbandsliga ab.

Männer ab der Verbandsliga

Für die Männer gilt darunter: Aus der Verbandsliga steigen pro Staffel mindestens die ersten Vier auf, maximal die ersten Sechs und der Sieger eines Relegationsspiels der Tabellensiebten. Aus der Landesliga gehen entsprechend die ersten Sieben pro Staffel hoch in die Verbandsliga und drei von vier Achten (via Relegation), maximal die ersten Neun. Alle Szenarien dazwischen samt Relegationen sind möglich. Die Mindestzahl kommt zum Greifen, wenn es vier Drittliga-Absteiger gibt und alle fünf Regionalliga-Absteiger vom Niederrhein kommen.

Frauen ab der Verbandsliga

Bei den Frauen läuft es so: Aus der Verbandsliga steigen mindestens die ersten Vier plus der Sieger eines Relegationsspiels der Fünften auf, maximal die ersten acht. Aus der Landesliga steigen jeweils die ersten Fünf plus der Sieger eines Relegationsspiels der Sechsten, maximal die ersten neun auf. Für das Mindestszenario müsste es hier fünf Drittliga-Absteiger geben und alle sieben Regionalliga-Absteiger müssten vom Niederrhein kommen.