Bochum. Der VfL Bochum verliert beim 1. FC Köln - und den Spielern fehlen die Worte. Bernardo hofft, aus einem Albtraum aufzuwachen.
Der Schock saß tief. Selbst die Mitarbeiter des VfL Bochum saßen in den Katakomben des Rheinenergiestadions auf den Treppenstufen und vergruben ihre Gesichter in den Händen. Andere schauten mit leeren Blicken ins Nichts. Dem standen die Spieler und Verantwortlichen in nichts nach. Sportvorstand Patrick Fabian tat sich schwer, die richtigen Worte zu finden. Auch Sportdirektor Marc Lettau wusste nicht so richtig, was er nach der 1:2-Niederlage beim 1. FC Köln sagen sollte. Und die Spieler? Die verkrochen sich schnell in die Kabine.
Einzig Linksverteidiger Bernardo sprach nach der Partie mit der Presse - und war sichtlich mitgenommen. „Es ist ein Albtraum. Ich denke, ich liege im Bett und wache gleich auf. Das kann nicht die Realität sein“, sagte der Brasilianer nach einem Spiel, das der VfL Bochum in den Schlussminuten noch kläglich aus der Hand gegeben hat. Wieder einmal.
VfL Bochum verspielt wieder einmal einen Vorsprung
Zum wiederholten Mal hat der VfL Bochum einen Vorsprung verspielt, seit dem Sieg gegen den FC Bayern München gelingt der Mannschaft des VfL Bochum nicht mehr viel. Fünf Niederlagen aus sechs Spielen, dazu die gefühlte Niederlage beim 2:2 gegen Darmstadt 98 am Ostersonntag. Inzwischen scheinen die Spieler und Verantwortlichen etwas ratlos zu sein, obwohl man in fast allen Spielen lange mitgehalten hat, gegen den 1. FC Köln sogar bis zur 90. Minuten führte. „Ich weiß nicht, wo unser Problem liegt“, sagte Bernardo deshalb.
Er habe nach der Niederlage gegen Köln nun ein „unglaublich schlechtes Gefühl“. Die Fans bangen schon seit Wochen, fürchten ein ähnliches Schicksal wie 2010, als der VfL Bochum am Ende abstieg. Dabei war noch vor einigen Wochen die Stimmung bestens. Nach dem Sieg gegen den FC Bayern dachten viele, der VfL Bochum habe den Klassenerhalt sicher. Inzwischen taumelt die Mannschaft dem Abstieg entgegen. Auf Köln, die den ersten direkten Abstiegsplatz belegen, sind es nur noch vier Punkte. Auf den Relegationsrang, den Mainz belegt, nur noch drei. „Wir müssen kämpfen, um in der Liga zu bleiben“, sagte Bernardo.