Dortmund. Der VfL Bochum liefert über weite Strecken ein anständiges Auswärtsspiel ab, verliert am Ende aber verdient mit 1:3 gegen den BVB.
Der Plan von Thomas Letsch ging lange auf: Aggressive Manndeckung gegen die Zauberfüße von Borussia Dortmund, die Räume eng machen, den Gegner nicht zum Spielen kommen lassen. Doch am Ende verlor der VfL Bochum das Auswärtsspiel beim BVB mit 1:3, weil in der zweiten Halbzeit der Zugriff auf Donyell Malen, Marcel Sabitzer und den beim BVB eingewechselten Jamie Bynoe-Gittens nicht mehr gelang und im eigenen Ballbesitz akute Harmlosigkeit für kaum Torgefahr sorgte. „Natürlich ist es kräftezehrend, 90 Minuten mit so einer Mannorientierung zu spielen. Wir mussten viele weite und tiefe Wege gehen“, sagte Maximilian Wittek, der für den gesperrten Bernardo eine gute Partie auf der linken Seite machte.
VfL Bochum lässt beim BVB gute Chancen liegen
Der Treffer von Patrick Osterhage zum zwischenzeitlichen 1:1 war zwar bis dahin teilweise gut herausgespielt, aber auch ein Zufallsprodukt bis zum starken Ballgewinn von Anthony Losilla auf der linken Seite. Dass BVB-Innenverteidiger Nico Schlotterbeck den Ball schlussendlich zum zwischenzeitlichen Ausgleich ins eigene Tor beförderte, war wenig überraschend. Symbolträchtig auch die Szene von Christian Antwi-Adjei nach gut einer halben Stunde, dessen Schuss nicht aufs Tor, sondern ins Seitenaus flog. In der zweiten Halbzeit war Matus Bero gegen Ian Maatsen nicht handlungsschnell genug und ließ eine gute Möglichkeit liegen (63.). Dies wäre die Führung für den VfL Bochum gewesen.
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Der VfL Bochum tut sich nun schon seit einigen Wochen schwer, die teils guten Bemühungen in den Partien auch in Tore umzumünzen. Die Stürmer hängen viel zu häufig in der Luft. Gonaclo Paciencia war gegen Werder Bremen und den VfB Stuttgart schon kaum eingebunden und saß beim BVB deshalb auch auf der Bank. Doch der ehemalige Dortmunder Moritz Broschinski, der überraschend startete, hatte ebenfalls keinen Einfluss auf die Bochumer Offensivbemühungen.