Bochum. Beim VfL Bochum gibt es derzeit kaum verletzte Spieler. Letsch lobt das gesamte medizinische Team und die Spieler.
Rexhep Kushutani ist immer einer der ersten, die den Trainingsplatz beim VfL Bochum betreten. Der Chefanalytiker baut dann seine Station auf. Über die empfängt er die Daten, die die Chips der Spieler liefern, die sie unter der Trainingsbekleidung tragen. Dass Trainer Thomas Letsch auch in der Woche vor dem ersten Spiel der Rückrunde gegen den VfB Stuttgart nahezu alle Spieler im Training hat, hängt auch damit zusammen, dass viele Daten der Spieler gesammelt und entsprechend ausgewertet werden.
Auch beim VfL Bochum haben in dieser Saison schon Spieler über einen längeren Zeitraum gefehlt. Ivan Ordets zum Beispiel arbeitet gerade an seinem Comeback. Er fehlt seit dem neunten Spieltag. Im Spiel gegen Mainz bemerkte der Innenverteidiger während des Spiels muskuläre Probleme im Oberschenkel. Er wollte dann aber unbedingt noch einen Ball klären. Am Samstag gegen Stuttgart kann er vielleicht sein Comeback geben. Manche Verletzungen und Ausfallzeiten lassen sich eben doch nicht immer verhindern.
Ein wichtiger Faktor ist die Trainingssteuerung
Trainer Thomas Letsch kann einordnen, dass so eine Situation wie jetzt, in der er fast alle Spieler im Training hat, ungewöhnlich ist. „Wir machen uns genau darüber Gedanken, wann wir belasten, wie wir belasten und Regeneration sowie Prävention machen“, sagte er dazu. „Da hängen viele Leute mit dran. Und dazu, dass jetzt kein Spieler verletzt ist, gehört sicher auch ein Stück Glück dazu. Derzeit passt es gut, sonst hätten am Dienstag auch nicht 24 Feldspieler trainieren können.“
Ein wichtiger Faktor sei die Trainingssteuerung. „Wir machen uns Gedanken, wie wir die Spieler in der Woche vor einem Spiel belasten“, sagte Letsch. „Da kommt es darauf an, dass sie ihre Leistungen abrufen können. Da darf man nicht zu viel und nicht zu wenig trainieren. Auch die Spieler, die wenig oder gar nicht spielen, müssen entsprechend belastet werden.“
Mitarbeiter treiben die Entwicklung weiter voran
Die medizinische Abteilung habe sich viel Gedanken gemacht, was das Krafttraining und die Prävention anbelange. „Da gibt es für jeden Spieler ein individuelles Programm. Natürlich sind auch die Spieler gefordert, auf sich aufzupassen, sich zu pflegen“, sagte Letsch.
Dazu gehört bei den Spielern unter anderem auch der Punkt Ernährung. „Da ist es so“, sagte Letsch, „dass wir mit Marius Kirmse einen zuständigen Mitarbeiter haben, der auch da die Entwicklung weiter vorantreibt. In der vergangenen Woche hat er einen Vortrag gehalten, warum wir dies und jenes machen. Die Spieler sollen es auch verstehen, was und warum sie es essen sollen und was nicht. Es sind viele kleine Bausteine. Wir wollen uns auch da weiterentwickeln. Dass wir jetzt keinen verletzten Spieler haben, zeigt, dass unsere gemeinsame Arbeit offenbar Früchte trägt.“