Stuttgart. Der VfL Bochum zeigt nach der Pokal-Blamage die nächste peinliche Leistung. Das 0:5 in Stuttgart erinnert Trainer Thomas Letsch an RB Leipzig.
Thomas Letsch hat beim und mit dem VfL Bochum schon so manche Geschichte geschrieben, manch denkwürdige Niederlage erklären müssen oder ebenso denkwürdige Siege feiern dürfen. Er geht in seine erst zweite Saison beim VfL Bochum und doch gibt es bereits Wiederholungen bei den Ereignissen. Das 0:5 (0:2) beim VfB Stuttgart erinnerte in seiner Art und Weise und seiner Entstehung sehr dem 0:4, mit dem Letsch sein erstes Spiel als Trainer des VfL Bochum bei RB Leipzig verloren hatte.
VfL Bochum: Thomas Letsch stellte nach Leipzig-Klatsche um
Für Letsch gehört, wenn er heute auf sein Bundesligadebüt zurückblickt, immer auch dazu, dass er seinerzeit nicht lange brauchte, um die richtigen Erkenntnisse aus dieser damals sehr ernüchternden Niederlage zu ziehen. Er verwarf seine Idee, mit der damaligen Mannschaft mit einer Dreierkette spielen zu wollen, kehrte zum nächsten Spiel zur gewohnten Viererkette zurück.
„Ja, das Spiel heute ist durchaus mit der Partie in Leipzig zu vergleichen“, sagte er im Anschluss an die Pressekonferenz in Stuttgart im kleinen Kreis mit Journalisten. Wie schon im Pokal gegen Bielefeld hatte er sein Team mit einer Dreierkette aufgeboten.
VfL Bochum in Stuttgart ohne Zugriff
Wieder funktionierte wenig bis gar nichts, agierte das Team mit einer Mischung aus fehlendem Selbstvertrauen und fehlender Überzeugung, dass es an diesem Tag gegen diesen Gegner mit dieser Aufstellung etwas würde holen können. „Wir waren stellenweise zu Beginn sehr passiv“, sagt er. „Wir haben es nicht geschafft, den Gegner unter Druck zu setzen, deshalb sind wir hinter gelaufen. Passiert ist in der Phase aber wenig.“
Und da sei bereits bei Teil zwei der Analyse, sagte er. „Wir bekommen das 0:1 nach einem Einwurf für uns. Das zweite ist ein Eckball für Stuttgart, wo zwei unser Kopfball stärksten Spieler dran sind. Danach nimmt das Spiel an Dynamik zu. Wir müssen vieles komplett anders machen. Sonst werden wir nicht erfolgreich sein. Dass wir es können, dass wir in der Lage sind, die richtigen Schlüsse zu ziehen, das haben wir in der Vergangenheit auch gezeigt.“
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Team, Trainer, Verantwortliche müssten jetzt sehr kritisch sein. „Wir müssen die Finger in die Wunde legen“, sagte Letsch. „Aber wir müssen dabei jeder bei sich anfangen. Ich muss bei mir anfangen. Jeder Spieler muss bei sich anfangen und muss sich fragen, welche Fehler hat er gemacht, haben wir gemacht, dass wir uns so präsentiert haben.“
Thomas Letsch muss das Team des VfL Bochum wieder aufbauen
Natürlich gehe es in den nächsten Tagen auch darum, die Mannschaft wieder aufzubauen. „Die Saison ist noch lang“, sagte Letsch. „Es war das erste Spiel und das lief sehr bescheiden. Noch einmal: Wir müssen die richtigen Schlüsse ziehen und uns auf das nächste Spiel und die nächsten Spiele vorbereiten.“