Gelsenkirchen. Für Mike Büskens geht es als Co-Trainer bei Schalke nicht weiter. Büskens reagierte mit emotionalem Video. Nun hat sich der Vorstand gemeldet.

Wenige Stunden nach der Veröffentlichung eines emotionalen Videos auf Instagram, bei der S04-Legende Mike Büskens die Fans des FC Schalke 04 über sein Aus als Co-Trainer bei dem Fußball-Zweitligisten unterrichtet hat, hat sich der Vorstand der Königsblauen per Mail an seine Mitglieder gewendet.

In dem vom Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann und Finanzvorständin Christine Rühl-Hamers unterzeichneten Mitgliederbrief gingen die Schalke-Bosse auch detailliert auf die Personalie Mike Büskens ein.

Schalke: Keine Schuldzuweisung an Einzelpersonen

Man habe seit Jahresbeginn Strukturen durchleuchtet und Dynamiken mit dem Ziel Kosequenzen aus der verkorksten Saison zu ziehen und notwensige Impulse zu setzen.

„Im Ergebnis steht für uns fest: Wir wollen und werden den Lizenzbereich grundlegend verändern“, heißt es in dem Schreiben an die 180.000 Mitglieder. „Das hatten wir auf der Direktorenebene bereits getan, zuletzt mit der Verpflichtung von Ben Manga als Direktor für Kaderplanung, Scouting und Knappenschmiede. Nun setzen wir diesen Weg auf den anderen Ebenen fort.“

Aus unserer Sicht waren die Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit noch nicht abgeschlossen. Wir haben ihm signalisiert, dass es kein endgültiger Abschied von Schalke 04 sein muss, auch einen Abschied in der Arena haben wir ihm angeboten.
Schalke-Vorstand - über Büskens-Aus

Dabei gehe es ausdrücklich nicht um Schuldzuweisungen oder Einzelpersonen. „Vielmehr haben wir die Entscheidung getroffen, das große Ganze zu verändern, indem wir einen wesentlichen Anteil der Positionen neu besetzen und Strukturen anpassen werden. Unser Ziel ist es, neue Energie und neuen Hunger in das Profileistungszentrum zu bringen“, schreiben die Verantwortlichen.

Für Schalke-Vorstände waren die Gespräche noch nicht beendet

Das bedeute aber auch, dass man den Trainer- und Betreuerstab verändern werde und einige Mitarbeitende den Verein verlassen werden. Das seien keine leichten Gespräche gewesen und man sei dankbar für die geleistete Arbeit der vergangenen Jahre. Das gelte insbesondere für Mike Büskens.

Die Schalke-Vorstände Christina Rühl-Hamers Matthias Tillmann (rechts) mit Marc Wilmots beobachten die Schalker genau.
Die Schalke-Vorstände Christina Rühl-Hamers Matthias Tillmann (rechts) mit Marc Wilmots beobachten die Schalker genau. © Jürgen Fromme /firo Sportphoto | Jürgen Fromme

„Buyo haben wir am Montag mitgeteilt, dass er in der neuen Saison nicht mehr Co-Trainer in der Lizenzabteilung sein wird. Aus unserer Sicht waren die Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit noch nicht abgeschlossen. Wir haben ihm signalisiert, dass es kein endgültiger Abschied von Schalke 04 sein muss, auch einen Abschied in der Arena haben wir ihm angeboten“, schreibt der Verein.

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Weitere Zusammenarbeit zwischen Schalke und Büskens schwierig

Damit geht der Vorstand indirekt auch auf das Video ein, denn darin hatte Büskens, der heute vor genau 27 Jahren mit den Knappen in Mailand den UEFA-Cup gewann, von einem kurzen Gespräch mit dem Vorstand berichtet und gesagt: „Leider war es mir nicht vergönnt, das habe ich in dem Gespräch auch gesagt, mich im Rahmen eines Spiels zu verabschieden. Vielleicht gegen Rostock oder in Fürth. Ich glaube, dass die Entscheidung viel, viel früher gefallen ist, nicht erst in den vergangenen zwei Tagen.“

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Der Verein widerspricht nun also Büskens teilweise. Denn zumindest für die Zukunft habe man ihm so einen Abschied in Aussicht gestellt. Eine weitere Zusammenarbeit dürfte damit nicht leichter, wenn nicht sogar unmöglich geworden sein.

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