Gelsenkirchen. In Fürth kommen nur zwei Schalke-Profis an ihre Normalform heran. Gerade defensiv haben die Gelsenkirchener Probleme. Unsere Einzelkritik.
Am letzten Spieltag tut sich Schalke 04 in Fürth schwer und unterliegt mit 0:2. Es fehlt an Chancen in der Offensive und Abstimmung in der Defensive.
Marius Müller: Der Torwart wurde mehrfach von seinen Mitspielern allein gelassen und hatte Glück, dass die Fürther beste Chancen ausließen. Auffällig: Müller versuchte seine Kollegen immer wieder zu dirigieren und gab viele Kommandos. Doch auch sein Frust über viele Stellungsfehler war unübersehbar. Beim Tor ohne Abwehrchance, doch gegen Wagner mit tollem Reflex im Eins-gegen-Eins. Note: 3,5
Schalke: In der Abwehr fehlt es an Abstimmung
Steven van der Sloot: Der Rechtsverteidiger bekam seinen Gegenspieler Lemperle nicht zu packen und verlor zu viele Zweikämpfe. Gerade in der Anfangsphase griffen die Fürther mehrfach über seine Seite an. Auch die Abstimmung mit seinen Nebenleuten war verbesserungswürdig. Ein schwacher Auftritt in seinem letzten Spiel für Schalke 04. Note: 5
Ibrahima Cissé (bis 79. Min.): Bei seinem zweiten Startelf-Einsatz in Serie gewann Cissé einige wichtige Zweikämpfe - wie gegen Sieb (31.). In der Viererkette war er der beste Schalker, doch die Abstimmung in der Defensive war insgesamt nicht gut genug. Note: 3,5
Henning Matriciani: Auch Matriciani konnte sich mit einer wichtigen Rettungstat gegen Srbeny (4.) auszeichnen. Insgesamt wirkte er aber unsicher. Zu oft konnten die Fürth-Stürmer per Steilpass bedient werden. Kurz vor der Pause schätzte er zudem einen langen Ball komplett falsch ein und ermöglichte den Kleeblättern so eine Großchance (45.). Auch nach der Pause schwach. Note: 5,5
Tobias Mohr: Begann als Linksverteidiger und setzte schon seine erste Flanke ins Niemandsland. Auch er hatte im Stellungsspiel große Probleme - so stand er mehrfach im Nichts und überließ den Fürthern große Lücken. In der Schussminute mit einem Blackout. Ein Schwachpunkt. Note: 5,5
Schalke: Yusuf Kabadayi agiert sehr unglücklich
Ron Schallenbeg: Vor der Abwehr gewann Schallenberg den Großteil seiner Zweikämpfe. Mehrfach kam er mit Grätschen oder geschickten Ausfallschritten noch an den Ball. Nach 70 Minuten rettete er als letzter Mann gegen Wagner. Note: 3
Lino Tempelmann (bis 64. Min.): Der Ex-Nürnberger startete erstmals seit Ende Januar (1:4 in Kaiserslautern) wieder für Schalke. Im halbrechten Mittelfeld agierte der Blondschopf unauffällig. Note: 4,5
Yusuf Kabadayi (bis 64. Min.): In der Anfangsphase flog sein geblockter Schuss knapp über das Tor (12.). In der 20. Minute stand er dann im Mittelpunkt, als er bei einer Überzahl-Situation selbst den Abschuss suchte und den freistehenden Topp ignorierte. Blöd für Kabadayi: Er scheiterte an Torwart Urbig. Das muss er besser lösen. Note: 4,5
Schalke: Kenan Karaman erstmals Kapitän
Kenan Karaman: Führte die Schalker in Abwesenheit von Simon Terodde und Marcin Kaminski erstmals als Kapitän aufs Feld. Auf der Zehn war er wenig ins Spiel eingebunden, doch hatte zumindest einige wenige gute Momente - wie bei seiner guten Flanke auf Lasme (11.) oder bei seinem Pfosten-Kopfball nach Idrizi-Flanke (80.). Note: 4
Bryan Lasme: Durfte mal wieder starten, doch agierte unglücklich. Nach Karaman-Flanke verfehlte er den Ball in der Anfangsphase und verpasste so die Schalker Führung (11.). Die vielen hohen Bälle, die er von seinen Kollegen bekam, konnte er mehrfach nicht festmachen. Seine beste Aktion war ein gutes Dribbling mit anschließendem Abschluss kurz nach der Pause (50.). Insgesamt zu wenig. Note: 4,5
Keke Topp: Wütete als Kabadayi ihn ignorierte (20.). Ansonsten war von Schalkes Sturm-Talent wenig zu sehen. Seine beste Aktion war ein Fernschuss, den Urbig entschärfen konnte. Note: 4
Blendi Idrizi (ab 64. Min.): Kam für Kabadayi ins Spiel. Ohne Note.
Paul Seguin (ab 64. Min.): Kam für Tempelmann ins Spiel. Ohne Note.
Jimmy Kaparos (ab 79. Min.): Kam für Cissé und vertendelte vor dem 0:2 den Ball. Ohne Note.
Taylan Bulut (ab 90. Min.): Der A-Jugendliche feierte in der Schlussphase sein Profi-Debüt. Ohne Note.
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