Gelsenkirchen. Ben Manga arbeitet noch nicht für den FC Schalke 04 - einige seiner langjährigen Mitarbeiter schon. Nun ist der zweite Name bekannt.

Eigentlich gibt es nichts, was der FC Schalke 04 in seiner 120-jährigen Vereinshistorie nicht erlebt, mitgemacht oder eingestellt hat. Aber dass ein Direktor sein Team zusammenstellt, ohne in einem Angestelltenverhältnis zu stehen, das gab es bisher auch noch nicht. Ben Manga soll Schalkes Chef-Kaderplaner - offiziell Direktor Kaderplanung - werden, hat seine Pläne längst präsentiert, wartet aber noch ab, ob der Klassenerhalt gelingt. Er scheint aber davon auszugehen, dass das klappt - denn einige langjährige Mitstreiter bringt Manga bei den Königsblauen sukzessive unter, wie Sky zuerst berichtete.

Schalke: Manga-Vertrauter Tonello leitet das Nachwuchsleistungszentrum

Mangas rechte Hand, Raffael Tonello (49), wurde von den Königsblauen bereits als Nachfolger des ausgeschiedenen Knappenschmiede-Direktors Mathias Schober präsentiert. Direktor ist Tonello nicht, sondern Sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und Top-Talente-Scout. Er ist zuständig für den sogenannten „Übergangsbereich“ von der U17 bis zur U23, wird an der Profi-Kaderplanung beteiligt sein. Tonello, aufgewachsen im Ruhrgebiet in Mülheim, arbeitete mit Manga bereits in Frankfurt und beim FC Watford zusammen.

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Der zweite bekannt gewordene Name ist Sebastian Echave, der mit Manga ebenfalls in Frankfurt und Watford kooperierte, und für den Südamerika-Markt zuständig ist. Echave kann auf reichhaltige Erfahrung im Fußball zurückgreifen, arbeitete vor seiner Manga-Zeit als Scout für Real Murcia (2008 bis 2010) und Chefscout des FC Malaga (2010 bis 2014) in Spanien. Es war die erfolgreichste Zeit des Malaga in der jüngeren Vereinsgeschichte des Klubs - unvergessen ist das Viertelfinal-Last-Minute-Aus bei Borussia Dortmund (2:3) durch ein Abseitstor von Felipe Santana in der Nachspielzeit.

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    Und Manga selbst? Der weilte beim Schalke-Spiel gegen den Karlsruher SC (0:0) am Sonntag im Stadion, auch wenn einige veröffentlichte Bilder den Vater von Assan Ouédraogo zeigen, nicht Manga selbst. Noch gilt Mangas lukrativer Vertrag in Watford, den er nicht auflöst, bevor die Königsblauen den Klassenerhalt unter Dach und Fach haben. Seine Umstrukturierungen greifen bereits: Einige aus dem aktuellen Scouting-Team, das Ex-Sportdirektor und Ex-Chefscout André Hechelmann zusammengestellt hatte, müssen Schalke verlassen - das gilt aktuell noch nicht für Chef-Scout Christoph Kresse, auch er eine Hechelmann-Verpflichtung. Aus der verpatzten Sommer-Transferperiode 2023, ursächlich für die Katastrophen-Saison, zieht Schalke aber umfangreiche personelle Konsequenzen.

    Dass Kresse aber den gleichen Einfluss hat wie unter Hechelmann hat, ist nahezu auszuschließen. Denn auch Sportdirektor Marc Wilmots ist noch da - und der Belgier pflegt selbst ohnehin eigene Kontakte. Ben Manga aber, so viel ist klar, hat im Bereich Kaderplanung viel mehr Erfahrung und ein vgrößeres Netzwerk als der Eurofighter. Und er kann Erfolge vorweisen: Ohne ihn wäre Eintracht Frankfurt nicht ein inzwischen internatiol renommierter Klub.

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