Dennoch trennte sich Brügge in dieser Woche von Trainer Ronny Deila, der erst vor Saisonbeginn für eine Ablösesumme von Standard Lüttich gekommen war. Über die Gründe sagte der Vorstandsvorsitzende Bob Madou der belgischen Zeitung „Sporza“: „Wir mussten diese Entscheidung treffen. So etwas ist nie schön, aber es gab zwei Gründe dafür - erstens die sportliche Leistung, zweitens 19 Punkte Rückstand. Wir sind überzeugt, dass unsere Mannschaft besser spielen kann als sie es in der letzten Zeit zu sehen war.“ Auch die Fans waren längst unruhig.

Schalke 04 – Mehr News und Hintergründe:

• Schalke: Fährmann über Degradierung: „Meine schwerste Zeit“
• Ronaldo auf Schalke in Gefahr: Zuschauer mit Harakiri-Sprung
• Schalke-Poker um Karaman: Tillmann und Wilmots mit Update
• Schalke: So geht es mit den acht Streichkandidaten weiter
• Schalke: Geraerts entscheidet Kapitäns-Frage schnell
• Schalke-Kommentar: Umgang mit Drexler und Baumgartl ist unwürdig

Einen neuen Cheftrainer bis Saisonende gibt es nicht - Nicky Hayen übernimmt, er ist der Chef der Nachwuchs-Akadamie des Klubs. „Wir versuchen, so gut wie möglich in die Play-offs zu starten und in Europa etwas richtig Cooles zu schaffen“, sagte Klubchef Madou. Zur neuen Saison soll ein neuer Mann übernehmen. „Wir haben mit Nicky vereinbart, dass er der Mannschaft bis Saisonende so gut wie möglich helfen soll. In der Zwischenzeit sind wir auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer und einem Technischen Direktor.“

Wird Karel Geraerts Hayens Nachfolger? Bei dieser Frage wich Madou aus: „Es macht jetzt keinen Sinn, viele Aussagen dazu zu machen. Wir wollen sicherstellen, dass unser neuer Technischer Direktor und unser neuer Trainer darüber nachdenken können, wie wir uns auf die nächste Saison vorbereiten.“

Nach unseren Informationen denkt Geraerts aktuell nicht über einen Wechsel nach, schon gar nicht während der laufenden Saison. Sein Vertrag gilt noch bis Juni 2025. Er konzentriert sich allein darauf, mit den Königsblauen den Klassenerhalt zu schaffen, denkt aktuell nicht über Brügge nach. Er ist gern und stolz darauf, Schalke-Trainer zu sein, wünscht sich, langfristig mit dem Klub Erfolg zu haben. Auszuschließen ist es nicht, dass Geraerts noch viele Jahre S04-Coach bleibt, wenn er das Team kurzfristig stabilisiert und noch zum sicheren Klassenerhalt führen sollte.

Schalke-Trainer Geraerts: Seine Familie ist in Belgien geblieben

Allerdings dürfte ihn der Job dennoch reizen. Geraerts hat fünf Kinder, die alle in Belgien geblieben sind, es kommt aktuell nur zu sporadischen gegenseitigen Besuchen. Die Bedeutung seiner Familie hebt er immer wieder hervor. Außerdem ist der FC Brügge der wichtigste Klub seiner aktiven Karriere. Er wurde zwischen 1998 und 2004 in der Akademie ausgebildet und zum Profi. Später bestritt er zwischen 2007 und 2011 117 Spiele für den Klub. Insgesamt zehn Jahre verbrachte er beim FC. Schon im Sommer 2023 stand er auf der Liste des Klubs, der sich aber für Ronny Deila entschied.

Eine Trainerdiskussion auf Schalke gibt es aktuell nicht, das stellte Sportdirektor Marc Wilmots am Montag klar. Eine Job-Garantie gebe es aber für niemanden, Geraerts hat nicht mehr alle Profis hinter sich, traf einige gute, aber auch einige schlechte Entscheidungen.

Und sollte Schalke weiter verlieren, ist ein Trainerwechsel denkbar - und damit wäre Geraerts frei für den FC Brügge. Ganz auszuschließen ist es also nicht, dass der Trainer ab Sommer in seine Heimat zurückkehrt.

Mehr News zu Schalke 04 auf WhatsApp

Sie wollen immer auf dem neuesten Stand sein, was den FC Schalke angeht? Sie wollen nah dran sein am Verein und dabei sein, wenn unsere Reporter unterwegs sind und hinter die Kulissen gucken? Dann abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal „WAZ auf Schalke“.