Berlin. Die Schalker Henning Matriciani und Danny Latza waren beim 2:5 in Berlin völlig überfordert. Überzeugen konnte nur ein S04-Profi. Unsere Noten.

Im Berliner Olympiastadion ging es am Sonntag auf und ab – mit einem bitteren Ende für Schalke 04. Denn trotz zweier Ausgleichstreffer von Kapitän Simon Terodde unterlagen die Gelsenkirchener bei Hertha BSC mit 2:5 (2:3).

Marius Müller: Vor der Pause rollten reihenweise Angriffe auf sein Tor zu. Beim 0:1 sah Müller unglücklich aus, weil der Ball durch seinen Fünfer kullerte, bevor Tabakovic netzte (2.). Danach mit einigen guten Aktionen wie seinen Paraden gegen Gechter (17.) und Winkler (64.), aber auch mit weiteren Fehlern: Beim 2:4 unterlief er eine Flanke (56.), beim 2:5 rutschte ein Ball zwischen ihm und dem Pfosten ins Tor (76.). Note: 5

Schalke-Noten: Matriciani mit großen Problemen

Henning Matriciani: Ein Auftritt mit etwas Licht und viel Schatten. Als Ersatz für den verletzten Brandon Soppy ging Matriciani beherzt in einige Zweikämpfe und bejubelte auch mal erfolgreiche Grätschen wie in der 32. Minute. Insgesamt aber hatte der Rechtsverteidiger riesige Probleme mit dem trickreichen Reese. Vor dem 0:2 ließ er sich von Herthas Kapitän ganz böse ausspielen. Ein Schwachpunkt. Note: 5,5

Hatte es in Berlin schwer: Schalkes Verteidiger Henning Matriciani.
Hatte es in Berlin schwer: Schalkes Verteidiger Henning Matriciani. © firo Sportphoto | Max Ellerbrake

Ron Schallenberg: Der gelernte Sechser ist inzwischen als Innenverteidiger gesetzt. Im Olympiastadion kam er nicht gut ins Spiel und machte beim 0:1 eine unglückliche Figur. Im Spielverlauf steigerte er sich aber ein wenig und hatte zumindest einige gute Ballgewinne. Note: 4,5

Tomas Kalas: Sein Gegenspieler Tabakovic machte Kalas das Leben schwer. Der Tscheche bekam den Mittelstürmer kaum zu greifen und war in Schlüsselmomenten nicht handlungsschnell genug. Bitter für Kalas: An allen drei Hertha-Toren vor der Pause war Tabakovic direkt beteiligt. Note: 5,5

Schalkes Innenverteidiger Tomas Kalas Tomas Kalas (rechts) fand in Hertha-Stürmer Haris Tabakovic seinen Meister.
Schalkes Innenverteidiger Tomas Kalas Tomas Kalas (rechts) fand in Hertha-Stürmer Haris Tabakovic seinen Meister. © Max Ellerbrake / firo Sportphoto | Max Ellerbrake

Derry John Murkin: Der Linksverteidiger war bemüht, sich in den Spielaufbau einzuschalten und machte mit dem Ball einen soliden Job. Gegen den Ball war er deutlich weniger gefordert als sein Gegenüber Matriciani, weil die Hertha vor allem über die Reese-Seite angriff. Note: 3,5

Schalke-Noten: Latzas Startelf-Comeback misslingt

Danny Latza (bis 55. Min.): Erstmals seit August 2023 durfte der Routinier für Schalke in der Liga starten. Mit Leistung konnte Latza das Vertrauen des Trainers allerdings nicht zurückzahlen. Vor dem 0:1 wurde er von Dudziak ausgetanzt, vor dem 0:2 hatte er ebenfalls keinen Zugriff. Kam häufig gar nicht erst in die Zweikämpfe. Note: 5,5

Machte in Berlin kein gutes Spiel: Schalkes Mittelfeldspieler Danny Latza (links) - hier mit Ron Schallenberg.
Machte in Berlin kein gutes Spiel: Schalkes Mittelfeldspieler Danny Latza (links) - hier mit Ron Schallenberg. © firo Sportphoto | Max Ellerbrake

Yusuf Kabadayi (bis 72. Min.): Das 1:1 leitete die Bayern-Leihgabe mit einem guten Dribbling ein. Viel mehr Akzente konnte er offensiv allerdings nicht setzen. Auffällig war er nur defensiv – in negativer Hinsicht. Vor dem 2:3 leistete er sich einen bösen Ballverlust im Mittelfeld. Note: 5

Thomas Ouwejan (bis 72. Min.): Seine Flanken sollen eine Waffe im Schalker Spiel sein – aber davon war in Berlin zu nichts zu sehen. Ouwejan war wenig ins Spiel eingebunden und auch seine Standards waren nicht der Rede wert. Note: 4,5

Kenan Karaman (bis 62. Min.): Die Schalker zitterten lange um den Einsatz ihres Top-Scorers. Letztlich konnte Karaman spielen – aber helfen konnte er nur bedingt. Vor dem 2:2 tankte er sich gut durch und war durch seinen abgefälschten Schuss der Wegbereiter des Treffers (27.). Ansonsten unauffällig. Note: 4

Schalke-Noten: Tor-Knoten von Simon Terodde ist geplatzt

Bryan Lasme (bis 62. Min.): Mit seinem Tempo stellte Lasme die Hertha-Defensive vor der Pause vereinzelt vor Probleme. Qualität bewies er beim 1:1, als er nicht lange fackelte und aus der Drehung abschloss. Über Torwart Gersbeck landete der Ball dann bei Torschütze Terodde. Note: 4

Schalkes Stürmer Bryan Lasme.
Schalkes Stürmer Bryan Lasme. © Getty Images | Maja Hitij

Simon Terodde: Nach über dreieinhalb Monaten ohne Liga-Tor ist der Knoten bei Schalkes Kapitän in Berlin endlich geplatzt. Gleich zweimal stand er nach Abprallern goldrichtig und drückte die Bälle über die Linie (5./27.). Vor der Pause hatte er sogar noch die Chance auf seinen dritten Treffer, doch Gersbeck entschärfte Teroddes Versuch (29). Note 2

Simon Terodde (rechts) bejubelt mit Yusuf Kabadayi sein Tor zum 2:2 in Berlin.
Simon Terodde (rechts) bejubelt mit Yusuf Kabadayi sein Tor zum 2:2 in Berlin. © Max Ellerbrake / firo Sportphoto | Max Ellerbrake

Marcin Kaminski (ab 55. Min.): Kam für Latza ins Spiel und rückte in die Innenverteidigung, Schallenberg dafür auf die Sechs. Stabilität verlieh er dem Schalker Spiel jedoch nicht. Note: 4,5

Keke Topp, Dominick Drexler (ab 62. Min.), Darko Churlinov, Assan Ouédraogo (ab 72. Min.): Ohne Note