Gelsenkirchen. Nach der Pleite in Magdeburg sprach Matthias Tillmann lange mit Geraerts und Wilmots. Der Schalke-CEO hat eine klare Forderung an das Team.
Nach turbulenten Tagen beim FC Schalke 04 konnte Matthias Tillmann am Dienstagvormittag mal wieder in strahlende Gesichter blicken. Zusammen mit Ehrenspielführer Benedikt Höwedes war er im Rahmen des Kick-offs für den Euro-Schulcup 2024 zu Gast in der Grundschule Emscherbruch in Gelsenkirchen. Der Schule wurden dabei spezielle Fußballpakete überreicht – und natürlich wurde zusammen mit den Schülerinnen und Schülern ein bisschen gekickt.
Gesprochen wurde am Rande der Veranstaltung natürlich vor allem über eines: die sportliche Krise bei Schalke 04. Nach der 0:3-Auswärtsniederlage beim 1. FC Magdeburg ist die Stimmung beim langjährigen Bundesligisten auf dem Tiefpunkt. Zu Beginn der Trainingswoche am Montag fand eine längere Krisensitzung zwischen Trainer Karel Geraerts, Sportdirektor Marc Wilmots und der Mannschaft statt. Auch ohne die sportliche Führung haben die Profis im Anschluss noch länger gesprochen und sich die Meinung gesagt.
Schalke-Vorstand Tillmann will „spüren, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht“
Auch für den Vorstand des Klubs ist Kommunikation extrem wichtig, wie Matthias Tillmann der WAZ sagt. Mit der sportlichen Führung rund um Trainer Geraerts und Sportdirektor Wilmots spreche er täglich. „Nach einem Spiel wie am Samstag saßen wir dann länger zusammen, das ist wichtig“, so der Vorstandsvorsitzende. „Wir wollen da alle an einen Tisch bringen, die richtigen Schlüsse ziehen und die Dinge möglichst so ändern, dass es am Wochenende schon wieder anders aussieht.“
Denn schon am Freitag (18.30 Uhr/Sky) steht für die Schalker das Heimspiel gegen Zweitliga-Tabellenführer FC St. Pauli an. Mit einem Sieg oder zumindest einer ansprechenden Leistung könnte die Mannschaft womöglich Teile der frustrierten Fans zurückgewinnen. Was Tillmann gegen die Kiez-Kicker von Trainer und Spielern erwartet? „Am wichtigsten ist, dass wir am Freitag von der ersten Minute an spüren, dass da eine Mannschaft auf dem Platz steht. Ein Team, das zusammen kämpfen und unbedingt etwas mitnehmen will“, sagt der 41-Jährige.
Doch er weiß natürlich: In der aktuellen Verfassung sind die Gelsenkirchener gegen Pauli Außenseiter. 22 Punkte trennen beide Teams in der Tabelle. „St. Pauli ist die beste Mannschaft der Liga“, gibt Tillmann zu. „Mit der Kraft der Arena wollen wir Punkte mitnehmen.“ Denn trotz Dauer-Krise, Abstiegsgefahr und Streik im öffentlichen Nahverkehr werden auch am Freitag wieder über 60.000 Fans in der Arena sein – die bei einem guten Ergebnis ähnlich strahlen werden wie die Grundschulkinder am Emscherbruch.
Schalke 04 – Mehr News und Hintergründe:
- Schalke: Fährmann über Degradierung: „Meine schwerste Zeit“
- Ronaldo auf Schalke in Gefahr: Zuschauer mit Harakiri-Sprung
- Schalke-Poker um Karaman: Tillmann und Wilmots mit Update
- Schalke: So geht es mit den acht Streichkandidaten weiter
- Schalke: Geraerts entscheidet Kapitäns-Frage schnell
- Schalke-Kommentar: Umgang mit Drexler und Baumgartl ist unwürdig