Gelsenkirchen. Soll der FC Bayern einen neuen Trainer verpflichten? Kult-Kommentator Marcel Reif hat eine Meinung - und bringt Schalke ins Spiel.
Es gibt derzeit kaum einen Fußball-Fan oder -Fachmann, der keine Meinung zu Thomas Tuchel hat. Der Bayern-Trainer ist angeschlagen, die Niederlagen in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen und in der Champions League bei Lazio Rom haben den Rekordmeister in Aufruhr versetzt. In der Sky-Sendung Triple - der Schüttflix Fußballtalk sprach Moderator Riccardo Basile auch mit Kult-Kommentator Marcel Reif über den FC Bayern und dessen Trainer.
Laut Sky-Informationen soll Bayern-Trainer Thomas Tuchel in der Kabine den Stars des Rekordmeisters ein Stück weit die Qualität abgesprochen haben. „Ihr seid nicht so gut, wie ich annahm, dann muss ich mich eurem Niveau eben anpassen“, soll Tuchel gesagt haben. Marcel Reif, Roman Weidenfeller und Horst Heldt reagierten darauf. „Damit erhebt er sich über die Mannschaft“, meinte Reif und Ex-BVB-Keeper Roman Weidenfeller war gleicher Meinung. Nur Ex-Schalke-Sportvorstand Horst Heldt äußerte Verständnis für die Situation. „Am Ende ist die Mannschaft auch in der Verantwortung, Leistung abzuliefern und das tun einfach zu wenig Spieler“, meinte der 54-Jährige. „Auch andere Trainer haben da schon solche Sätze gesagt.“
Derzeit beweist Schalke Geduld
Alternativen als Bayern-Trainer wurden trotzdem diskutiert, darunter Namen wie Hansi Flick, Joachim Löw oder Zinedine Zidane. Doch könnten sich die Bayern so kurz nach dem Wechsel von Julian Nagelsmann auf Thomas Tuchel eigentlich einen erneuten Austausch leisten? Reif lachte. „Finanziell haben sie sicher keine Sorgen“, meinte der 74-Jährige. „Moralisch und imagemäßig… das hätte ja schon Schalker Tempo“, sagte Reif und bildete mit den Händen die kreisende Bewegung einer Drehtür.
Schalke ist für seine Trainerwechsel berüchtigt. Huub Stevens hatte als Trainer die längste Amtszeit von 1996 bis 2002. Nur wenigen der bislang 25 Nachfolger von Stevens gelangen ab 2002 nennenswerte Erfolge. Derzeit halten die Verantwortlichen der Königsblauen an Karel Geraerts fest und versuchen eine langfristige Personalie und damit Konstanz zu etablieren, auch wenn die Erfolge rar und die Abstiegsränge nah sind.
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