Gelsenkirchen. Wen holt Zweitligist Schalke 04 in der Winterpause? Zwei Wunschkandidaten sind bekannt: Darko Churlinov und Louis Patris.
Die Winter-Transferperiode beginnt offiziell erst am 1. Januar 2024, doch noch vor Weihnachten ist Sportdirektor André Hechelmann vom Zweitligisten FC Schalke 04 unterwegs, um die Verhandlungen mit seinen Wunschkandidaten fortzusetzen. Mit zwei davon ist er besonders weit: Flügelstürmer Darko Churlinov (23) soll, wie berichtet, vom FC Burnley kommen. Auch ein Rechtsverteidiger steht bei den Königsblauen ganz oben auf der Liste: Louis Patris (22) steht noch bis 2028 beim RSC Anderlecht in Belgien unter Vertrag, soll ausgeliehen werden. Diese Zeitung kann Informationen von Bild und Sky bestätigen.
Louis Patris - wer ist das? Der groß gewachsene, 1,87 Meter lange Rechtsverteidiger durchlief in Belgien sämtliche Jugendnationalmannschaften, spielte zuletzt in der U21, steigerte seinen Marktwert auf drei Millionen Euro (Quelle transfermarkt.de). Dabei spielte er stets bei seinem Heimatverein Oud-Heverlee Leuven. In der Saison 2022/23 gelang ihm der Durchbruch. In 33 Spielen für OH Leuven erzielte er zwei Tore und legte acht Treffer vor. Mit Leuven wurde er Elfter. Er verpasste nur wegen einer Gelbsperre ein Spiel. In der Offensive hat er seine Stärken, wie aus Belgien zu hören ist, könnte er sich in der Defensive noch verbessern.
Schalke-Kandidat Patris mit prominenten Teamkollegen
Seine Leistungen waren aber so gut, dass der RSC Anderlecht Patris für eine Ablösesumme von 3,5 Millionen Euro verpflichtete und ihm einen Fünfjahresvertrag gab. Patris spielte eine gute Vorbereitung, stand in den ersten drei Spielen auch zweimal in der Startelf. Inzwischen hat er seinen Stammplatz an das Anderlechter Eigengewächs Kilian Sardella verloren. In Anderlecht hat Patris prominente Mitspieler - zum Beispiel die langjährigen dänischen Nationalspieler Kasper Schmeichel und Kasper Dolberg, Kapitän und Tottenham-Legende Jan Vertonghen sowie den den Ex-Bremer Ludwig Augustinsson, den Ex-Dortmunder Thomas Delaney und den Ex-Schalker Benito Raman.
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Der aktuelle Stand der Verhandlungen: Alle Parteien sind an einem Wechsel interessiert, es geht aber noch um die Feinheiten der Vertragsgestaltung - Höhe des Gehalts, Leihgebühr, Höhe der Kaufoption, wenn es überhaupt eine gibt. Ob die Leihe bis zum Flug ins Trainingslager nach Portugal am 2. Januar 2024 perfekt gemacht werden kann, ist noch offen.
Schalke: Brunner war verletzungsanfällig, Matriciani nicht gut genug
Doch warum sucht Schalke einen Rechtsverteidiger? Auf dieser Position hatten sie in der Abwehr in der Hinrunde große Probleme. Cedric Brunner verpasste wegen verschiedener Verletzungen insgesamt neun Pflichtspiele, Vertreter Henning Matriciani konnte nur selten überzeugen, leistete sich viele Fehler. Einige gegnerische Trainer erkannten in Matriciani Schalkes Schwachstelle. Nun ist Brunner zwar wieder fit, aber einen guten zweiten Mann wollte Trainer Karel Geraerts dennoch verpflichten.
Mit seinem Ex-Klub Union St. Gilloise traf Geraerts sogar zweimal auf Patris - und zweimal siegte er, mit 3:0 und 1:0. Und doch scheint er einen sehr guten Eindruck hinterlassen zu haben.
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