Gelsenkirchen. Kommentator Martin Groß entschuldigte sich für seine Fehleinschätzung beim Schalke-Spiel in Rostock. Offenbar wurde er sogar bedroht.
Nach den Ausschreitungen und der daraus resultierenden Unterbrechung des Zweitligaspiels Hansa Rostock gegen Schalke 04 am Sonntag gab es auch am Tag danach noch Klärungsbedarf. Schalke selbst verurteilte in einer offiziellen Stellungnahme „jede Art von Gewalt“, die „offensichtlichen Ausschreitungen im Stadion sind für den Verein nicht zu akzeptieren und werden, sollte eine klare und eindeutige Identifizierung durch die Behörden erfolgen, Konsequenzen für diese Personen nach sich ziehen.“ Gastgeber Hansa Rostock will derweil die Sicherheitsvorkehrungen im Ostseestadion zwischen dem Gäste- und Heimbereich erhöhen. „Das Problem sollte bis zum nächsten Liga-Heimspiel im Januar behoben sein“, sagte Hansa-Vorstandsvorsitzender Robert Marien.
Schalkes 2:0-Auswärtssieg war von Ausschreitungen auf den Rängen überschattet worden, diese hatten kurz vor der Halbzeit zu einer mehr als 25-minütigen Spielunterbrechung geführt. Nachdem es zu Auseinandersetzungen beider Fangruppen gekommen war, hatte die Polizei einschreiten müssen. Es war eine unübersichtliche Situation – und für die daraus für Fernsehzuschauer entstandene Verwirrung entschuldigte sich am Montagabend der übertragende Sender Sky, der zunächst von Rostocker Anhängern als Auslöser der Unruhen ausgegangen war.
Kommentator bei Schalke-Spiel bedroht
Kommentator Martin Groß, der die Spielübertragung von Unterföhring aus für Sky begleitete, konnte nur die TV-Bilder analysieren und war zunächst von einer Provokation seitens der Rostock-Fans ausgegangen. Dies stellte sich im Nachhinein als falsch heraus, wie auch in einem Video deutlich zu erkennen ist. Groß meldete sich nun mit einer Stellungnahme. Die ließ auch erahnen, dass er für seine Worte offenbar bedroht wurde.
Groß: „Es tut mir leid, dass ich gestern aus einer unübersichtlichen Lage die falschen Schlüsse gezogen und die Rostocker Fans für die Randale beim Spiel gegen Schalke verantwortlich gemacht habe. Dafür entschuldige ich mich. Und: Kritik ist angebracht, der Wunsch nach Gewalt gegen mich nicht. Das hat hier genauso wenig etwas zu suchen, wie Aggression und Gewalt im Stadion.“
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