Osnabrück. Der VfL Osnabrück trifft am Freitag auf den FC Schalke 04 − und wird mit einem neuen Trainer in das Kellerduell der 2. Liga gehen.
Wenn der FC Schalke 04 am kommenden Freitag den VfL Osnabrück zum Zweitliga-Krisengipfel empfängt, setzen die Gäste auf einen Trainer-Effekt. Sie haben zum Wochenstart einen neuen Chefcoach vorgestellt: Uwe Koschinat soll den Tabellenletzten vor dem Wiederabstieg in die 3. Liga retten.
Koschinat tritt die Nachfolge von Tobias Schweinsteiger an, der vor zwei Wochen gehen musste. Interimsweise standen die Co-Trainer Tim Danneberg und Martin Heck beim anschließenden Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg an der Seitenlinie. Den Abwärtstrend konnten sie nicht stoppen (0:2).
Seit Aus bei Arminia Bielefeld ohne Verein
Diese Aufgabe soll nun Koschinat übernehmen. Der 52-Jährige war zuletzt bei Arminia Bielefeld tätig und nach dem Abstieg in der Relegation im vergangenen Sommer ohne Verein.
„Die Herausforderung, vor der wir stehen, ist brutal schwer. Da gibt es keine zwei Meinungen. Genau darin liegt aber unser Ansporn. Kaum jemand da draußen traut uns aktuell etwas zu“, wird er bei seinem Amtsantritt in Osnabrück zitiert.
Was Koschinat meint: Der Aufsteiger feierte erst einen Saisonsieg, holte nur einen Punkt in den vergangenen fünf Partien. Mit einem Rückstand von sechs Punkten auf den Relegationsrang und neun auf den ersten Nichtabstiegsplatz stehen die Osnabrücker am Ende der Tabelle.
Schalke, St. Pauli, Hertha: „Drei absolute Kracher“
Am Freitag gegen Schalke könnten sie näher an den Relegationsplatz rücken. Vor dem Beginn der Winterpause stehen zudem Duelle mit Tabellenführer St. Pauli und Hertha BSC an. „Drei absolute Kracher“, meint Koschinat. „Das sind gefühlte Pokalspiele und so werden wir sie angehen. In der Winterpause haben wir dann Zeit, uns richtig kennenzulernen, an den notwendigen Grundlagen zu arbeiten und neue Abläufe einzustudieren.“
Nach Fortuna Köln, SV Sandhausen, dem 1. FC Saarbrücken und Bielefeld ist der VfL die fünfte Cheftrainer-Station für den früheren Profi Koschinat. „Die Gespräche mit Uwe waren wirklich gut“, berichtet Sportdirektor Amir Shapourzadeh. Er und die weiteren Vereinsverantwortlichen zeigen sich überzeugt, „dass Uwe mit seiner Erfahrung und Energie für die aktuelle Situation der richtige Trainer ist“.