Gelsenkirchen. Auf Schalke ist Jochen Schneider mit dem größten Absturz der Klubgeschichte verbunden. Seit einem Jahr ist der Ex-Vorstandschef in den USA tätig.

Seine Verpflichtung stellte sich im Nachhinein als eine der wohl größten Fehlentscheidungen in der Geschichte des FC Schalke 04 raus. Denn unter der Regie von Jochen Schneider fand der unvergleichliche S04-Absturz von einer Champions-League-Mannschaft zu einem der kläglichsten Abstiege der Bundesligageschichte statt.

Und das in Rekordzeit. Denn als Schneider am 14. März 2019 - von RB Leipzig gekommen - sein Amt als Sportvorstand als Nachfolger des zurückgetretenen Christian Heidel bei S04 antrat, da waren die Königsblauen gerade zwei Tage zuvor nach einer 0:7-Niederlage bei Manchester City aus der Königsklasse ausgeschieden. Einen Tag später entließ Schneider Trainer Domenico Tedesco.

Schalke im freien Fall

Als Schneider Ende Februar 2021 freigestellt wurde, befand sich Schalke im freien Fall Richtung 2. Bundesliga. In seine Amtszeit fiel die Serie mit 30 Bundesligaspielen ohne Sieg und Trainerentscheidungen wie die von Manuel Baum oder Christian Gross. Wenngleich er - das muss zu seiner Ehrenrettung gesagt werden - größtenteils mit dem sportlichen „Trümmerhaufen“ arbeiten musste, den ihm Heidel hinterlassen hatte.

Im Sommer 2022 wechselte Schneider dann zurück zum Red-Bull-Konzern über den großen Teich in die USA und wurde Head of Sport bei RB New York. Seine erste Saison dort endete aber ebenfalls mit einer sportlichen Enttäuschung.

Ex-Schalker mit frühem Play-off-Aus

Das mit großen Ambitionen gestartete Team erreichte in der Major League Soccer gerade eben noch so die Qualifikation für die Play-off-Spiele. Dort scheiterte das Team dann bereits in der ersten Runde nach zwei Spielen am FC Cincinnati. Man sei zwar stolz darauf, die Qualifikation für die 14. Play-off-Runde der MLS geschafft zu haben, aber sei sich bewusst, dass diese Saison nicht den organisatorischen Standards entsprochen habe, die der besten Fanbase der MLS gerecht werde. Den Schalke-Fans wird das sicherlich nicht unbekannt vorkommen.

Das erste Spiel in Cincinnati ging mit 0:3 verloren. In New York scheiterte man dann dramatisch mit 7:8 im Elfmeterschießen. Das bedeutete das frühe Aus. „Unsere gesamte Organisation ist bestrebt, härter als je zuvor daran zu arbeiten, sie stolz auf ihren Klub zu machen“, ließ Schneider zusammen mit General Manager Marc de Grandpre anschließend in einer Mitteilung verlauten.