Mönchengladbach. Pierre-Michel Lasogga erhielt nach dem 6:3 von Schalke II bei Gladbach II ein Sonderlob seines Trainers. Er zeigte sich als Teamplayer.

Pierre-Michel Lasogga ist bei der U23 des FC Schalke 04 zweifellos die Attraktion. Der 31-jährige Stürmer hat in seiner Laufbahn 128 Bundesligaspiele absolviert und soll nun die junge Schalker Mannschaft als Leitwolf pushen. Lasogga weiß offensichtlich, wann er sich trotz seines Promi-Status auch einmal zurücknehmen muss. Beim Regionalliga-Spiel gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach (6:3) war der Stürmer als Strafstoß-Schütze eingeteilt, überließ den Ball aber wenige Sekunden vor der Halbzeit seinem jüngeren Teamkollegen Nelson Amadin (22).

Schalke-Trainer begeistert: "Das war überragend von Pierre-Michel"

Amadin, der mit einem guten Gefühl zum Elfmeterpunkt lief, schoss den Ball beim Stand von 2:1 für Schalke deutlich über die Latte. Vorwürfe gab es anschließend keine. Ganz im Gegenteil. „Das war überragend von Pierre-Michel. Er hat sich nicht in den Vordergrund gestellt. Das unterstreicht, wie gut er mit seinen Teamkollegen umgeht“, sagt Schalkes Trainer Jakob Fimpel zur Lasogga-Zurückhaltung bei der Standardsituation.

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Niklas Castelle, der den Strafstoß für Schalke herausgeholt hatte, stellte fest: „Pierre-Michel Lasogga ist so lange dabei, dass er kein Selbstvertrauen durch solche Standards braucht. Nelson Amadin hat sich gut gefühlt und wollte schießen. Dass er dann verschossen hat, passiert den Besten.“ Castelle sorgte kurz nach dem Pausentee mit seinem dritten Tor für das zwischenzeitliche 3:1, aber danach wurde das Spiel richtig wild.

Mönchengladbach kam zwischenzeitlich auf 2:3 und 3:4 heran. Castelle, der seinen ersten Dreierpack in der Regionalliga West erzielte: „Wir müssen dahin kommen, dass wir den Gegner nicht aufbauen.“ So sieht es auch Trainer Fimpel: „Das eigene Tor konsequent zu verteidigen, daran müssen wir auf jeden Fall arbeiten. Die Einfachheit, mit der die gegnerischen Treffer und Chancen zustande kommen, ist oft unser eigenes Verschulden.“

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Schalke-Comeback: Justin Heekeren wieder im Tor

So wie bei der frühen Mönchengladbacher Führung. Fimpel: „Das war der Klassiker. Wir haben einen blinden Ball gespielt, der gegnerische Stürmer geht dazwischen und macht das Tor.“ Torwart Justin Heekeren, der nach langer Kreuzbandverletzung sein Pflichtspiel-Comeback feierte, war chancenlos. „Justin kam aus einer langen Verletzung. Da geht es darum, einen vernünftigen Schritt zurück auf den Platz zu machen. Zwei Dinger von Mönchengladbach hat er richtig gut gehalten“, lobte Fimpel. Bemerkenswert: Heekeren sicherte sich auch einen Assistpunkt. Sein langer Ball auf Paul Pöpperl brachte das 2:4 (70.). „Justin ist stark am Ball. Wir wissen, was er kann. Es geht darum, das richtige Signal für die Situation zu erkennen. Das war bei unserem vierten Tor der Fall“, bilanzierte Fimpel.