Hamburg. Assan Ouedraogo zeigte ein starkes Profidebüt für Schalke 04 und kann dem Team eine besondere Note im Aufstiegskampf verleihen. Ein Kommentar.
Vermutlich hat‘s bei Assan Ouedraogo im Magen nicht bloß gekribbelt, als dieses Riesentalent des FC Schalke 04 am Freitagabend den Rasen des Volkparkstadions betrat, links an der sperrigen TV-Kamera und einigen Fotografen vorbei. Dass der 17-Jährige bei seinem Debüt im Profibereich, und das gleich von Beginn an, aber die Knie geschlottert hätten, war ihm nicht anzusehen. Im Gegenteil: Wie er den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 erzielte, veredelte diesen Zweitliga-Auftaktabend, den viele Schalker nicht so schnell vergessen werden. Bedauerlicherweise auch deshalb, weil der HSV bei dem Acht-Tore-Spektakel zwei Tore mehr schoss als die Königsblauen.
Auf Schalke und in der Liga: Ouedraogo prasselt viel Neues ein
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Trainer Thomas Reis hat sich in den vergangenen Tagen ausreichend Gedanken gemacht, ob er Assan Ouedraogo diesen Start in dessen Profikarriere zumuten kann. Auf den gebürtigen Mülheimer wird in den nächsten Wochen so viel Neues einprasseln, dass sein Klub gut beraten ist, ihn wie bisher gut zu behüten. Schalke hat bis zu diesem besonderen Tag für jeden Jungprofi nicht den Eindruck hinterlassen, die Sorgfaltspflicht beim größten Juwel der Knappenschmiede zu vernachlässigen.
Manche mögen die Startelf-Nominierung von Ouedraogo als mutig bezeichnen. Ja, aber sie ist vor allem richtig und verantwortungsvoll. Die 2. Bundesliga ist keineswegs ein Nichtschwimmerbecken, sondern schon ein Gewässer, in dem der Offensivspieler nicht stehen kann und lernen muss, den Kopf oben zu behalten. Ouedraogo gilt als bester DFB-Spieler seines Jahrgangs – zur Förderung eines Talents seines Kalibers gehört auch, es mit Augenmaß immer weiter zu fordern. Es wäre ein Fehler von Schalke, ihn bezüglich sportlicher Ansprüche vollständig in Watte zu packen.
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Assan Ouedraogos erster königsblauer Auftrag war mit seiner Auswechslung nach 61 Minuten beendet. Er hatte seinen ersten großen Moment, er wird aber auch den einen oder anderen Rückschlag erleiden im Verlaufe der Saison und auch mal eine Pause benötigen. Sollte jedoch seine Entwicklung so weitergehen wie bisher, kann Ouedraogo Schalke bei der Mission Bundesliga-Rückkehr eine Note verleihen, mit der vor Wochen noch nicht zu rechnen war.
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