Mittersill. Viele Fans sind bei Mitglieder-Vorverkauf für die Heimspiele leer ausgegangen – wegen des neuen Verteilsystems. Schröder versucht zu besänftigen.
Innerhalb von wenigen Stunden verkaufte der FC Schalke 04 Anfang Juli sämtliche Tickets für die Heimspiele der Zweitliga-Saison 2023/24. Für die Königsblauen zweifelsfrei eine gute Nachricht, denn durch die Ticket-Einnahmen herrscht finanzielle Planungssicherheit.
Doch die Art und Weise des Vorverkaufs kommt nicht bei allen Fans von S04 gut an. Denn anders als in der den Vorjahren war es Vereinsmitgliedern diesmal möglich vier Tickets pro Heimspiel zu kaufen. Und viele nutzten offenbar diese Möglichkeiten und bestellten direkt mehrere Tickets für alle Partien. Die Folge: Das gesamte Karten-Kontingent wurde auf verhältnismäßig wenige Fans verteilt. Ein Teil der Mitglieder bekam Tickets für alle Heimspiele, ein Teil ging komplett leer aus.
Schalke-Chef Bernd Schröder: Jede Lösung hat Vor- und Nachteile
Diese ungleiche Verteilung sorgt für Ärger. Bei einer Veranstaltung während des Trainingslagers in Mittersill (Österreich) wurde Schalkes Vorstandsvorsitzender Bernd Schröder auf die Ticket-Situation angesprochen und erklärte das Vorgehen des Klubs. „Das Problem ist bekannt, aber es ist ein Luxusproblem“, versuchte der 58-Jährige die Fans zu besänftigen. „Wir haben alle Tickets verkauft und das ist absolut nicht selbstverständlich. Bei 174.000 Mitgliedern können wir gar nicht alle Wünsche erfüllen.“ Er erklärte, dass jede Lösung Vor- und Nachteile habe und versicherte: „Wir schauen uns das an.“
Als Reaktion darauf schlug ein Fan vor, dass statt vier Tickets pro Heimspiel künftig jedes Mitglied nur noch zwei Tickets erwerben könnte – und bekam dafür Applaus von weiteren Fans. „Wir hätten auch acht oder ein Ticket machen können – haben aber so entschieden und es für eine gute Lösung gehalten. Jetzt schauen wir, wie wir es besser machen können“, sagte Schröder.
Ein weiterer Fan-Vorschlag: Bestellt ein Mitglied mehr als ein Ticket pro Spiel, müssten auch die Mitgliedsnummern von Mitbestellern angegeben werden. So könnte gewährleistet werden, dass im Mitglieder-Vorverkauf wirklich nur noch Mitglieder an Tickets kommen. Schröders Reaktion darauf: „Danke, der Vorschlag ist notiert.“
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